Schwimmkurs in Heslach Foto: Lichtgut/Zweygarth

Schwimmkurse für Kinder sind aus Sicht der Fraktion in Pandemiezeiten schon zu lange ausgefallen. Energie ließe sich an anderer Stelle sparen.

Nach der Ankündigung erster Energiesparmaßnahmen wie einer Absenkung der Raumtemperatur auf 19 Grad, dem späteren Start in die Heizperiode und der Abschaltung von Beleuchtungen prüft die Landeshauptstadt auch, ob je nach Gasmangellage Hallenbäder geschlossen würden. Die Schließung von Sporthallen für den Schul- und Vereinssport wurde dagegen „bisher noch nicht erwogen“, so die Auskunft. Das Linksbündnis im Rathaus warnt vor einem Eingriff bei den Bädern.

„Nach zwei Pandemiejahren und ausgefallenen Schwimmkursen für Kinder fordern wir die Stadtspitze dringend dazu auf, zumindest die Öffnung städtischer Hallenbäder für Schwimmkurse und das Schulschwimmen sicherzustellen“, sagt Fraktionssprecherin Laura Halding-Hoppenheit. Immer mehr Kinder könnten nicht schwimmen.

Vorschlag: Tempo 30 und Werbetafeln stilllegen

Das Linksbündnis kann sich andere Maßnahmen zur Energieeinsparung vorstellen, zum Beispiel eine stadtweite Temporeduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde. „wir müssen den Verbrauch aller fossilen Energieträger reduzieren, auch von Erdöl“, so Stadtrat Luigi Pantisano. Auch digitale Werbetafeln, von denen eine große so viel Energie im Jahr verbrauche wie 15 Haushalte, könne man abschalten, sagt Fraktionssprecher Hannes Rockenbauch. Hintergrund der Einsparbemühungen ist die Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland, das Krieg gegen die Ukraine führt. In Deutschland sollen die Gasspeicher bis zum Winter so weit wie möglich gefüllt werden, damit es nicht zu von der Bundesnetzagentur verfügten Zuteilungen und Einschränkungen kommt.