Die Stuttgarterinnen wehrten zwei Matchbälle ab und siegten nach fünf Sätzen. Foto: dpa/Soeren Stache

In einem Krimi haben die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart den Kopf aus der Schlinge gezogen und beim SC Potsdam Spiel vier um die deutsche Meisterschaft gewonnen. Am Sonntag folgt das Entscheidungsspiel in Stuttgart.

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben den Titel vorerst verpasst. Die Mannschaft von Trainer Guillermo Naranjo Hernandez schaffte im vierten Playoff-Finalspiel gegen den MTV Stuttgart am Freitag durch eine 2:3 (23:25, 25:19, 25:27, 25:22, 15:17)-Niederlage nicht den dritten Sieg. In der mit 2050 Zuschauern ausverkauften MBS-Arena von Potsdam konnten sie im Tiebereak zwei Matchbälle nicht nutzen, die ihnen den Titelgewinn gesichert hätten.

Der Gegner glich damit in der Serie Best of five zum 2:2 aus. Bereits am Sonntag treffen sich beide Mannschaft in Stuttgart nun zum entscheidenden fünften Match (19.15 Uhr/Sport1).

Dramatischer Tiebreak

Die Stuttgarterinnen arbeiteten sich in der Endphase des ersten Satzes erstmals eine Zwei-Punkte-Führung heraus (22:20), weil ein Angriffsball von SCP-Angreiferin Laura Emonts im Aus gelandet war. Noch einmal glich Potsdam aus (23:23), doch der Kontrahent erwies sich letztlich als nervenstärker.

Nachdem die Potsdamerinnen den zweiten Durchgang weitgehend dominiert hatten, bot der folgende Satz Hochspannung. Mit starken Aufschlägen von Simone Lee und Juliet Lohuis verschaffte sich der Gast in der Crunchtime einen leichten Vorteil, den die Mannschaft in der Folgezeit eisern verteidigte, um dann den dritten Satzball zu nutzen.

Im vierten Abschnitt nahmen die Potsdamerinnen früh bei einem Zwischenstand von 11:5 Kurs auf den Tiebreak, wenngleich es am Ende für sie noch einmal eng wurde (21:20). Im Entscheidungssatz machte der SCP einen Drei-Punkte-Rückstand wett (2:5), ging seinerseits 9:8 in Führung, hatte am Ende zwei Matchbälle und war dennoch knapp unterlegen.