Zu schnell, zu dicht, zu berauscht: Bei einer großen Kontrollaktion am Sindelfinger Wald deckt die Polizei viele Verstöße auf – auch heftige. Ein Mann wurde abgeführt.
Der Sindelfinger Wald ist am vergangenen Mittwoch zum Sammelpunkt einer illustren Truppe geworden. Diesen Eindruck erweckt zumindest die Mitteilung der Polizei, mit der diese über die Ergebnisse einer groß angelegten Kontrollaktion an der Rastanlage berichtet. Unter anderem sind dabei drei Fahrer aufgeflogen, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen. Gegen einen weiteren Kontrollierten, so stellte sich heraus, lag sogar ein Auslieferungsbefehl vor.
Stimmt der Abstand?
Die Kontrollaktion heißt im Behördendeutsch Autobahnsicherheits- und Fahndungstag (kurz: ASiFa). Das Polizeipräsidium Ludwigsburg, das auch für den Landkreis Böblingen zuständig ist, überprüfte an diesem Tag die Sicherheit auf der A 8 und der A 81 und deren unmittelbaren Umgebungen. Der Schwerpunkt der Aktion auf der Rastanlage Sindelfinger Wald lag auf der Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs sowie der Messung der Abstände zwischen Fahrzeugen.
100 Beamte kontrollieren 13 Stunden
Langweilig, so kann man zusammenfassen, ist den Beamten, die von 8 bis 21 Uhr im Einsatz waren, dabei nicht geworden: Die rund 100 Einsatzkräfte stellten mehr als 100 Abstandsverstöße fest. 77 davon gingen auf das Konto von Lastwagenfahrern und -fahrerinnen. Weiter wurden insgesamt über 1100 Geschwindigkeitsverstöße geahndet, sieben davon hatten ein Fahrverbot zur Folge. 24 Verkehrsteilnehmende, die eine Ordnungswidrigkeit begangen hatten, hatten keinen Wohnsitz in Deutschland und mussten deshalb direkt vor Ort eine Sicherheitsleistung entrichten.
Die drei Personen, die berauscht über die Autobahn fuhren, mussten ihre Wagen stehen lassen. Ihnen droht eine Strafanzeige rechnen. Der Mann, gegen den ein Auslieferungsbefehl vorlag, wurde vorläufig festgenommen und in ein Gefängnis gebracht.