Das Corpus Delicti. Foto: Hauptzollamt Stuttgart

Der Fahrer aus Belgien war auf dem Weg zu einer Hochzeit, als Stuttgarter Zöllner ihn auf der A8 bei Rutesheim stoppten. Der 47-Jährige hatte keine Papiere dabei – aber auch nicht genug Geld.

Eine mobile Kontrolleinheit des Stuttgarter Zolls hat am Wochenende auf der Autobahn 8 bei Rutesheim knapp 9000 Euro Einfuhrabgaben für ein in Großbritannien zugelassenes Fahrzeug erhoben – das Geld aber nicht bekommen. Das hatte Folgen für den Fahrer. Was war passiert?

Die Zöllner stoppten laut dem Hauptzollamt Stuttgart den Mann aus Belgien, der nach eigenen Angaben auf dem Weg nach Sindelfingen zu einer Hochzeit war. Entsprechende Verzollungspapiere für den Wagen konnte der 47-Jährige nicht vorlegen.

Ausnahmen bei unverzollten Fahrzeugen

Stattdessen erklärte der Mann, dass ein Freund aus den Vereinigten Königreich ihm das Fahrzeug nach einem Besuch zur Nutzung überlassen hätte. Da der Belgier vor Ort weder die Einfuhrabgaben von 8760 Euro bezahlen konnte noch eine Sicherheit für die zu erwartende Strafe, stellten die Beamten den Pkw sicher.

Das Hauptzollamt informiert darüber, dass unverzollte Fahrzeuge aus Drittstaaten innerhalb der Europäischen Union nicht durch hier ansässige Personen genutzt werden dürfen. Werde gegen diese Bestimmungen verstoßen, würden für die Fahrzeuge die Einfuhrabgaben (Zoll sowie Einfuhrumsatzsteuer) entstehen. „Ausnahmen gelten beispielsweise für Mietwagen sowie gewerblich genutzte Fahrzeuge wie Monteurfahrzeuge und Lastkraftwagen“, heißt es weiter.