Von der Geburtshelferin ins Ministerium, vom Werkzeugmacher zum Schulrektor, von der Azubine zur angehenden Richterin: Wir zeigen am Beispiel von drei Menschen, wie der zweite Bildungsweg über das Abendgymnasium ein Leben verändern kann.
Im Deutschunterricht übermannte Ralph Schindler bisweilen die Müdigkeit und die Augen fielen ihm zu. „Um 7 Uhr ging ich aus dem Haus, bis 16 Uhr war ich auf der Arbeit, dann nach Hause, kurz was essen und dann ging es weiter zur Schule. Dazu noch lernen. Das war schon hart“, erzählt er über seine Zeit in den 1970er Jahren auf dem Stuttgarter Abendgymnasium. Ralph Schindler entstammt einer Vertriebenenfamilie. 1952 im sächsischen Zittau geboren, wuchs er in Baden, nahe der Stadt Lahr, auf. Dort absolvierte er eine Lehre zum Werkzeugmacher.
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