Louisa (11), Marlon (10) haben Felix (19) und Paula (17) in der Redaktion der Stuttgarter Kindernachrichten getroffen. Die vier haben sich über ihre Einsätze als Kinderreporter unterhalten. Foto: LICHTGUT/Zophia Ewska

Seit 2014 gestaltet unsere Redaktion eine Zeitung für Kinder – und oft auch mit ihnen. Zum zehnten Geburtstag der Kindernachrichten treffen sich Kinderreporter der ersten Generation mit Kindern, die den Job heute machen.

Neues ausprobieren und viele Fragen stellen: Kinderreporter der Stuttgarter Kindernachrichten testen Ausstellungen, sitzen im selbstfahrenden Auto oder stellen ihre eigenen Fragen an Promis aus Politik, Sport und Musik. Ist man über das Kinderreporter-Alter herausgewachsen, liegt die Frage nahe: Wollt ihr irgendetwas in Richtung Journalismus machen?

„Nein“, sagt Felix (19). Er möchte Musicaldarsteller werden und bewirbt sich derzeit dafür in Berlin – aber so ein bisschen hat die Kindernachrichten dabei schon eine Rolle gespielt. „Eines meiner coolsten Interviews war das Gespräch mit einem Hauptdarsteller des Musicals ‚Mary Poppins‘.“

Die Rolle der Kindernachrichten für die jungen Reporter

Paula (17) ergänzt: „Als Kinderreporterin lernt man neue, interessante Leute kennen, kann Sportarten testen oder einfach Neues ausprobieren. Das nimmt man mit, auch wenn man später nicht Reporterin werden möchte.“ Stimmt! Felix erinnert sich daran, mal beim Eisstockschießen gewesen zu sein – „da kommt man doch sonst auch nicht drauf“.

Louisa (11) könnte sich schon eher vorstellen, später mal als Reporterin zu arbeiten, aber eher als Moderatorin beim Radio. Dafür übt sie schon fleißig bei ihren Interviews etwa mit Kultusministerin Theresa Schopper oder mit dem Sänger Adel Tawil. Bei Letzterem sei sie richtig stolz gewesen. Denn während des Konzerts vor einem Song habe Adel Tawil erzählt, dass er vorher ein tolles Interview mit den Kindernachrichten hatte!

Mit geballtem Wissen in der Schule punkten

Am schwierigsten findet Louisa den Einstieg in ein Interview, die erste Frage. Dem kann Felix zustimmen. Er erinnert sich daran, dass „das immer ein Sprung ins kalte Wasser war“. Aber für das Selbstbewusstsein sei das ziemlich gut gewesen, ist er überzeugt. „Durch die Kindernachrichten konnte ich auch bei vielen Themen mitreden“, ergänzt Paula.

Egal, ob in der Schule oder bei Freunden, sie habe sehr viel aus der Kindernachrichten gelernt. Das findet auch Marlon (10): „Manchmal haben wir im Unterricht ein Thema, und dann erinnere ich mich, dass ich das ja aus der Kindernachrichten kenne, zum Beispiel über Anne Frank.“ Dazu habe er gar nichts gewusst und durch die Kindernachrichten mit seinem Opa darüber geredet.

Auch Louisa findet es gut, dass sie viele Infos aus der Kindernachrichten mit in die Schule nehmen kann. Denn sie ist sich sicher: „Was hier steht, stimmt!“ So ging es auch Felix und Paula, die daher heute überzeugt sind: „Eine Tageszeitung ist eine gute Quelle.“

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