Lieblingsserien der Redaktion Die besten TV-Serien des Jahres 2020
Platz 1 – Normal People Wer nicht nur TV-Serien schaut, sondern auch Bücher liest, an dem dürfte 2017 der Hype um Sally Rooneys Roman „Gespräche mit Freunden“, der wie ein Jane-Austen-Update fürs 21. Jahrhundert daherkommt, nicht vorübergegangen sein. Und noch bevor „Normale Menschen“, der zweite Roman der Irin, im August auf Deutsch erschien, gab es ihn für Leute, die lieber schauen als lesen, bereits als sperrig-schönes TV-Seriendrama zu sehen: Marianne und Connell sind nicht Romeo und Julia, Sally und Harry, Rachel und Ross. Sie wohnt in einer Villa, er ist der Sohn der Putzfrau, sie ist eine spröde-stille Außenseiterin, er ist der Star des Gaelic Football Teams der Schule, auf die sie beide gehen. Daisy Edgar-Jones und Paul Mescal spielen die schroffe Marianne und den sensiblen Connell, die in der irischen Provinz aufwachsen, als zwei ganz normal-komplizierte und sehr unterschiedliche Menschen, die in der Schule zunächst einen Bogen um sich machen, heimlich ein Paar werden, die sich trennen, wieder versöhnen, die eine Liebe und Freundschaft verbindet, die allen Verletzungen, allen Schmerzen irgendwie trotzt und die nicht nur der Sex, sondern auch sehr kluge Gespräche miteinander verbindet. Die britische Serie, an der Sally Rooney als Drehbuchautorin beteiligt war, übersetzt grandios den nüchternen Erzählton des Romans in Bilder. Starzplay (gun) (Foto: Starzplay)
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