Spaziergänger Im idyllischen Altgrötzinger Tal, zwischen Aichtal-Grötzingen (rechts) und Wolfschlugen. Fotos: Panitz Quelle: Unbekannt

(gewo/jp) - Im südöstlichen Bereich der Filderebene, zwischen der Schwäbischen Alb und dem Naturpark Schönbuch, führt diese circa 15 Kilometer lange Rundwanderung. Sie beginnt in Wolfschlugen, führt in der ersten Hälfte auf unbefestigten Wegen und sollte daher nur bei trockener Witterung begangen werden.

Am Föllbach entlang

Wir starten am Parkplatz Winkelwiesen beim Feuerwehrhaus in Wolfschlugen (Winkelwiesen 1). Nach dem letzten Haus auf der linken Seite, also noch vor dem Feuerwehrhaus, folgen wir dem mit einem blauen Kreuz (Aufkleber am rot-weißen Verkehrsschild) gekennzeichneten Wanderweg - ein Wiesenpfad. Dieser Pfad führt zunächst zu einer Pferdekoppel. Vor der Koppel geht es links hoch und dann gleich rechts, weiter an der Koppel entlang, geradeaus in den Wald hinein. Kurz darauf folgen wir dem rechts steil hinunter führenden Wanderweg. Links abbiegend geht es dann dem Föllbach entlang weiter talabwärts. Unser Weg führt uns an interessanten Felsformationen, umgestürzten Bäumen und verschiedenen Brünnele vorbei. Wo der Fußweg breiter wird gehen wir links den mit 1+3 bezeichneten Fußweg hoch. Oben folgen wir dem rechts hinunter führenden Fahrweg, bis links ein Fußweg mit der Markierung Ulrichstein abgeht.

Nach circa 15 Metern geht es rechts ab zum sagenumwobenen Ulrichstein, ein riesiger Felsblock, in dessen Höhle sich einst Herzog Ulrich von Württemberg vor den Spähern des Schwäbischen Bundes versteckt haben soll. Auch die Dichter Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike waren Überlieferungen zufolge mehrfach hier.

Nach Besichtigung des Ulrichsteins gehen wir wieder nach oben zurück und auf dem Fußweg weiter. Kurz nach Passieren eines Holzstoßes biegen wir nach links ab und kommen dann wieder aus dem Wald heraus. Dort gehen wir rechts hinunter (Wanderweg BW/rotes Viereck) zur Verbindungsstraße Oberensingen/Grötzingen (L 1185).

Wir überqueren die Straße und folgen dem „Main-Neckar-Rhein Weg“. Nach der Überquerung der Aich erreichen wir einen Querweg. Hier gehen wir entweder geradeaus den Berg hoch oder nach rechts und später nach links mit weniger Steigung erreichen wir ebenfalls die Höhe. Oben angekommen folgen wir dem Höhenweg nach rechts bis der Weg in einem Linksbogen den Wald verlässt. Etwas später erreichen wir den Neckarhäuser Höhenweg an der Friedenslinde.

Idyllisches Altgrötzinger Tal

An der Friedenslinde gehen wir nach rechts und kommen dann zum Schützenhaus in Grötzingen. Bis hierher sind ungefähr zwei Stunden einzuplanen. Alternativ können wir auch nach der Steigung aus dem Tal heraus den Wald verlassen, an der Alpakafarm vorbei und danach rechts, den Neckarhäuser Höhenweg erreichen.

Ansonsten gehen wir vom Schützenhaus hinunter nach Grötzingen, überqueren die Aich und biegen danach rechts ab. Dann gehen wir entlang des Weiherbachs links hoch, überqueren die Hauptstraße und wandern die Lindenstraße in Aichtal-Grötzingen hoch. Wir bleiben auf dem geteerten Weg und wandern durch das idyllische Altgrötzinger Tal (auch Teilstück des Hohenzollern-Radwegs), am Aussiedlerhof vorbei, zurück nach Wolfschlugen. Dazu überqueren wir die Verbindungsstraße Wolfschlugen/Grötzingen und gehen an dem Aussichtspunkt „3 Linden“ rechts hinunter, Richtung Feuerwehrhaus.

Wer die Tour frühzeitig abkürzen will, kann nach Überqueren der Straße Oberensingen/Grötzingen rechts abbiegen und dem Fußweg entlang der Straße bis zum Wanderparkplatz Föllbach folgen. Dort die Straße wieder überqueren und rechts vom Parkplatz, an der Schranke vorbei, in den Wald hineingehen. Entlang des Föllbachs geht es zurück zum Startpunkt.

STrecke, ZEIT, karte, einkehrmöglichkeiten und wissenswertes

Circa 15 Kilometer, knapp vier Stunden. Circa die Hälfte auf Waldwegen, ansonsten geteerte und geschotterte Wege.

Einer Sage zufolge soll sich Herzog Ulrich, der wegen dauernder Steuererhöhungen die Bevölkerung gegen sich aufgebracht hatte und vom Schwäbischen Bund vertrieben wurde, auf seiner Flucht im Jahr 1519 in der Höhle am Ulrichstein versteckt haben. Dort soll er von Bauern mit Lebensmitteln versorgt worden sein. Als Dank soll er später den Bauern von Nürtingen-Hardt vollkommene Steuerfreiheit gewährt haben (Quelle: Wikipedia).

Auf kurzem Weg zum Ulrichstein (circa fünf Minuten) gelangt man über den Wanderparkplatz Föllbach, an der Straße von Nürtingen-Oberensingen nach Aichtal-Grötzingen (L 1185). Die Schranke am Parkplatz umgehen und bereits nach rund 50 Metern auf dem Schotterweg geht es rechts hoch auf einen Waldpfad, der wenig später wieder auf einen Schotterweg trifft. Hier links und dann gleich wieder rechts, der Beschilderung Ulrichstein folgend.

Einkehrmöglichkeiten: Schützenhaus Grötzingen, mit Biergarten, mittwochs bis samstags ab 17 Uhr, sonn- und feiertags ab 11 Uhr (Internet: www.schützenhaus-grötzingen.de) oder in Wolfschlugen (mehrere Gaststätten).

Empfohlen zum Mitnehmen: Wanderkarte Stuttgart, 1:35 000, 5,20 Euro. Landesamt für Geoinformation, www.lgl-bw.de

Quelle: www.wolfschlugen.de (Kultur, Freizeit & Vereine).