Vorbei an Wacholderheiden geht es auf der Örgelessteige hinunter zum Gruibinger Wanderparkplatz Talenwiesen. Quelle: Unbekannt

Von Jakob Panitz

Wer schön wandern will, muss nicht weit weg, denn auf unserer Schwäbischen Alb, gibt es schöne Wege, Plätze und Aussichtspunkte. Hier wird eine dreistündige Rundwanderung beschrieben. Sie startet am Wanderparkplatz zwischen Weilheim/Teck und Gruibingen, führt über die Weilheimer Skihütte bis zur Häringer Steige und über das Bosslerhaus zurück.

Rein in den „Geierstall“

Am Ende des Parkplatzes queren wir die L 1213 und sehen dann schon die ersten Wanderschilder, darunter auch das Schild „Bosslerhaus“, mit dem Zusatz ob es an diesem Tag geöffnet hat oder geschlossen ist. Es geht in einigen Kehren die Bosslersteige hoch. Rund 300 Meter nach der Beschilderung biegen wir links in den geschotterten Wiesenbergweg ab (beschildert). Nach rechts blickend sehen wir den Funkmasten auf dem Bossler. Nach weiteren rund 300 Metern geht es in den Wald hinein.

Bald sehen wir rechts hinunter in das Tal „Geierstall“, von dem der dort beheimatete junge Landwirt auch nicht weiß, warum es so heißt. Auf dem Hang gegenüber ist eine Baustelle des IC-Bahnprojekts zu sehen, mit Abraum aus den Tunnelbohrungen. Nach rund 500 Metern im Wald sehen wir vor uns die Rastanlage Gruibingen an der A8. Rechter Hand, im Tal, ist das unschöne Asphaltmischwerk zu sehen. Dann macht der Wiesenbergweg kurz vor Fachwerkhäusern eine scharfe Rechtskurve. Wenig später überqueren wir den Erlenbach. Rund 50 Meter danach geht es rechts hoch, der Beschilderung „Zum Geierstall“ folgend.

Auf breitem Teerweg geht es am Asphaltmischwerk vorbei, stetig leicht nach oben. Rund 700 Meter weiter kommen rechts landwirtschaftliche Schuppen. Hier biegen wir links in die nach oben führende „Ditzlingssteige“ ab. Bereits nach rund 50 Metern biegen wir noch mal links ab in das ebenfalls beschilderte Umpfental. Auf einem teils geschotterten Wiesenweg geht es weiter nach oben, zunächst an einem Bächlein entlang. Wenig später, jetzt nur noch ein Wiesenpfad, geht es geradeaus in den Wald hinein und auf einem Waldweg, in einem schluchtähnlichen Gelände, noch weiter aufwärts.

Zwei schöne Aussichtspunkte

Nach knapp zehn Minuten haben wir die Höhe beim Waldaustritt an einem Schotterweg erreicht. Hier gehen wir rechts. Nur wenige Meter später teilt sich der Weg. Rechts geht es zur Wolfsbühlsteige und zum Bossler. Wir biegen hier aber links ab, der Beschilderung Örgelessteige abwärts folgend. Vorbei an einer Wacholderheide kommen wir zum Wanderparkplatz Talenwiesen, in den wir rechts einbiegen und am anderen Ende wieder verlassen, der weißen Beschilderung Weilheimer Skihütte, mit dem Zusatz „Geöffnet“ beziehungsweise „Geschlossen“, folgend. Auf Schotterweg geht es in den Wald hinein.

Bereits rund hundert Meter weiter biegen wir rechts ab, der Beschilderung „Weilheimer Skihütte“ (wenn das Schild nicht wieder von jemandem entfernt wurde) folgend. Es geht jetzt weiterhin auf einem Schotterweg in leichten Serpentinen rund 300 Meter Weges nach oben. Dann erreichen wir eine schöne Hochfläche und sehen auch bald die Hütte. 300 Meter vor dieser teilt sich der Weg. Wer keinen Hüttenabstecher machen will, folgt dem kleinen, weiß-grün-roten Schild Boßlerhaus geradeaus.

Es geht wieder durch Wald nach oben, später auf einem Schotterweg am Waldrand entlang. Dieser mündet in einen breiteren Schotterweg, in den wir nach rechts einbiegen, in Richtung Strommasten. Rechts von diesem gibt es zwei Aussichtsbänke mit Tischen. Sie haben ihren Standort verdient, denn die Aussicht ist hier, wo der Häringer Steig hoch kommt, spektakulär - abgesehen von den steil nach unten führenden Stromleitungen. Man sieht auf den Weiler Häringen, auf die Limburg, auf Weilheim/Teck, auf Hepsisau und Bissingen, bei guter Sicht auch bis zum Stuttgarter Fernsehturm. Wir gehen die wenigen Meter zurück zum Schotterweg und folgen diesem weiter. Wenig später geht links ein Pfad zum Albtrauf ab, dem offiziellen Hauptwanderweg HW1 des Schwäbischen Albvereins, der überwiegend im Wald verläuft. Wir aber bleiben auf dem Schotterweg - und haben dafür eine schönere Aussicht. Wenig später teilt sich der Weg, wir gehen nach links, der Beschilderung Bosslerhaus folgend.

Einen Kilometer davor kommt links ein Gedenkstein für die Opfer des Hubschrauberabsturzes von 2005. Kurz danach erreichen wir einen weiteren schönen Aussichtspunkt, mit der Kunst-Gedenkstätte Jahrhundertstein. Wir gehen auf dem Schotterweg weiter, kommen nahe am Bosslerhaus vorbei - oder kehren ein - und erreichen schließlich weiter abwärts den bekannten Weg zum Startpunkt zurück.

STrecke, ZEIT, anfahrt, karte und einkehrmöglichkeiten

Circa 2,5 bis 3 Stunden, circa 290 Höhenmeter gesamt. Höchster Punkt auf 790, tiefster auf 600 Metern.

Anfahrt: Von Esslingen über die A 8, Ausfahrt Aichelberg, nach Weilheim, dann auf der L 1213 Richtung Gruibingen, zum Wanderparkplatz.

Das Boßlerhaus ist in den Sommerferien täglich geöffnet, sonst nur samstags ab 14 Uhr sowie sonntags und an Feiertagen. Mit zwei Grillstellen und einem Kinderspielplatz (www.naturfreunde-gp.de). Die Weilheimer ist ebenfalls nur samstags, sonntags und an Feiertagen geöffnet (www.tsv-weilheim.de)

Empfohlen zum Mitnehmen: Wanderkarte Geislingen / Blaubeuren, 1:35 000, 5,20 Euro. www.lgl-bw.de