Ob Tobias Werner (links im Zweikampf mit Marco Stefandl) in Düsseldorf spielt, steht noch nicht fest. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Frank Wild

Stuttgart - Jos Luhukay lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: „Für mich ist es entscheidend, dass der VfB Stuttgart immer an erster Stelle steht. Danach kommt die Mannschaft. Erst dann kommen die einzelnen Spieler, die ihre Qualitäten in den Dienst der Mannschaft stellen können.“ Seine Gedanken konzentrieren sich auf das Auswärtsspiel der Stuttgarter Zweitliga-Fußballer morgen Abend (20.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf. Kein Platz für Gedanken zu möglichen Abwanderungsgedanken von Alexandru Maxim.

Dessen Berater Herbert Briem hatte über den Blätterwald Störfeuer verbreiten lassen, sein Schützling mache sich „natürlich seine Gedanken“, nachdem Luhukay den Stuttgarter Spielgestalter am Montagabend beim Last-Minute-Auftaktsieg gegen den FC St. Pauli (2:1) 45 Minuten auf der Bank hatte schmoren lassen. Die Mannschaft weiter zu entwickeln und weiter zu verbessern - „das ist, was meine Konzentration in Anspruch nimmt. Alles andere geht an mir vorbei“, sagte der niederländische Coach. Einschließlich des Themas Maxim.

Morgen erwartet die Stuttgarter nun wieder ein schwieriges Spiel gegen eine Mannschaft, die wie St. Pauli gut aufgestellt ist. „Düsseldorf hat eine gesunde Mischung aus erfahrenen und unerfahrenen Spielern“, wusste der VfB-Trainer zu berichten. Auch die Kulisse wird mit über 30 000 Zuschauern - das Gästekontingent ist mit 3160 Karten komplett ausgeschöpft - wieder imposant werden. „Wir müssen über 90 Minuten Stabilität hinbekommen“, fordert Luhukay. In der Defensive kontrolliert auftreten, weniger Fehler machen und offensiv mit Mut und Überzeugung Chancen herausspielen, so beschreibt der Niederländer den Schlüssel zum Erfolg.

Einsatz ist noch offen

Luhukay und Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel kennen sich gut. In der Saison 2002/03 haben sie mit dem 1. FC Köln gemeinsam den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. „Friedhelm weiß, wie es geht“, sagt der damalige Assistent über seinen Boss. Dieser ist mit fünf Aufstiegen der erfolgreichste Trainer der Zweitliga-Geschichte ist. Auch Luhukay hat es fünf Mal geschafft, zwei Mal davon allerdings als Assistent. Beide können also in dieser Runde Anlauf auf Nummer sechs nehmen. „Das ist für uns beide jetzt noch nicht das Thema“, erklärt der Stuttgarter Trainer.

Zugang Tobias Werner hat nach einem schweren Schicksalsschlag das Training wieder aufgenommen. Sein Einsatz ist aber noch offen. „Wir müssen sehen, wie es läuft. Er muss mental voll dabei sein“, meinte Luhukay.

Noch längere Zeit ausfallen werden die verletzten Kevin Großkreutz, Timo Baumgartl und Daniel Ginczek. Angesichts der personellen Probleme spricht deshalb nicht viel für große Änderungen in der Startformation. Abgesehen von Werner dürfte allerdings Maxim in gegen die Rheinländer von Beginn an auflaufen.