Die aus der Kälte kommen. VfB-Angreifer Carlos Mané (links) im Duell mit Simon Greuther vom FC Luzern. Foto: Rudel - Rudel

Stuttgart – Der VfB Stuttgart startet am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga, an deren Ende der ersehnte direkte Wiederaufstieg stehen soll. Den letzten Kältetest bei Temperaturen um fünf Grad minus bestanden die Stuttgarter. Sie bezwangen den Schweizer Erstligisten FC Luzern mit 3:0 (1:0). Tobias Werner bleibt der Pechvogel des VfB: Der Offensivspieler zog sich einen Muskelbündelriss zu.

Von Hannes Kern

Werner verletzte sich im Training am Montag im Hüftbereich und wird voraussichtlich zwischen sechs und acht Wochen ausfallen. „Das ist eine schlechte Nachricht für uns und ganz speziell für Tobias“, sagte Trainer Hannes Wolf. Werner war in der Hinrunde wegen Adduktorenproblemen kaum zum Einsatz gekommen. Im nichtöffentlichen Test gegen Luzern fehlten zudem Verteidiger Benjamin Pavard mit leichten muskulären Problemen und Mittelfeldspieler Anto Grgic wegen Magen-Darm-Problemen.

Bei eisigen Temperaturen kam der VfB gegen den Tabellenvierten der Schweizer Super League unter dem Strich zu einem ungefährdeten Erfolg. Wolf freute sich vor allem darüber, dass die Mannschaft ohne Gegentor blieb, wollte das Ergebnis jedoch nicht „zu hoch hängen“. Die Treffer für den VfB erzielten Simon Terodde (27. Minute), Alexandru Maxim per Freistoß (51.) und Joel Sonora aus dem Regionalligateam (72.) .

Positiv vermerkte der Trainer den Fitnesszustand der Spieler. Allerdings ist das Thema Konstanz nach wie vor „eine Herausforderung“ für Wolf, dem einige Dinge missfielen. „Wir hatten zu Beginn zu viele Ballverluste, gehen in Führung, und dann findet in der ersten Hälfte das Geschehen meistens vor unserem Tor statt. Da haben wir zu viel zugelassen“, sagte er.

Ob die Startaufstellung gegen Luzern (Langerak – Großkreutz, Baumgartl, Kaminski, Insua – Zimmermann, Gentner – Zimmer, Mané, Asano – Terodde) die gleiche sein wird wie am Sonntag in St. Pauli, ließ Wolf offen. „Wir haben noch ein paar Tage Zeit.“ Einen positiven Eindruck hinterließ Daniel Ginczeck in der zweiten Hälfte, der nach seiner langen Verletzungspause und intensivem Training eine starke körperliche Präsenz zeigte. Der Trainer attestierte Kevin Großkreutz, der in der Winterpause angekündigt hatte, einen Stammplatz erkämpfen zu wollen, „Stabilität und Dynamik“. Vom Auftritt des Neuzugangs Julian Green war Wolf „sehr angetan“.

Wolf wechselte viel und probierte einige taktische Varianten aus. So ließ er Mané und Asano auf verschiedenen Positionen spielen. „Wir müssen flexibel bleiben“, erklärte der 25-Jährige. Auf der Torhüterposition musste der Coach zwei Mal tauschen, da sich der eingewechselte Benjamin Uphoff eine Risswunde unter dem Knie zuzog und genäht werden musste.

Wolf stufte den Auftritt gegen Luzern als gute Vorbereitung auf den Ernstfall ein. „Wie gut es war, werden wir erfahren. Der richtige Druck kommt erst am Sonntag.“