Obertürkheim (tos) - Wer steht heute um 14 Uhr beim VfB Obertürkheim im Auswärtsspiel beim SV Sillenbuch im Tor? Diese Frage hat die Kicker von der Hafenbahnstraße während der Woche beschäftigt. Alle Torhüter fallen am letzten Spieltag vor der Winterpause nämlich aus.Die Kandidaten für Ballfangaktionen - Julian Bürger und Maximilian Deibler - sind privat beziehungsweise geschäftlich verhindert. Maximilian Kosalka setzt sich zwar auf die Bank, will aber aufgrund seiner Schulterverletzung „nur im absoluten Notfall spielen, da er demnächst auch operiert wird“, weiß Stefan Schullehner. Und nun? Die Lösung ist voraussichtlich einer, der bei Torhütern gefürchtet ist: Patrick Weigl. Der Toptorjäger der Obertürkheimer „ist ursprünglich ein hervorragender Torwart und würde unser Problem beheben. Er steht wahrscheinlich zwischen den Pfosten“, sagt Schullehner. Damit fällt im Sturm ein gefährlicher Akteur aus, der zweite - Andre König - muss auch passen, bei ihm wurde ein doppelter Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Zudem ist Spielgestalter Christoph Stegbauer ebenfalls privat verhindert. Dennoch: „Wir wollen uns von der aggressiven Spielweise der Sillenbucher nicht noch einmal wie in der Hinrunde überrumpeln lassen und punkten. Damit könnten wir dann auch zufrieden in die Winterpause gehen, obwohl sicherlich der ein oder andere Punkt mehr möglich gewesen wäre. Aber für uns zählt vorrangig der Klassenerhalt und auf diesem Weg sind wir.“ Immerhin: Der in München studierende Mittelfeldakteur Steffen Kind steht heute zur Verfügung.

Die Überraschung des vergangenen Spieltags gelang dem TSV Münster. Das Team von Spielertrainer Sinan Can besiegte das Spitzenteam TSV Plattenhardt mit 1:0. Die Räume zu verdichten und somit Plattenhardt vom Tor fernzuhalten, war der Plan des TSV-Teams. „Das ist uns hervorragend gelungen und es war erfreulich, dass wir mal wieder zu null gespielt haben“, so Can. Im heutigen Heimspiel (14 Uhr) gegen das Schlusslicht Croatia Stuttgart sind die Verhältnisse gerade umgekehrt - der TSV geht als Favorit ins erste Rückrunden- und gleichzeitig letzte Spiel im Jahr 2016. Das erste Aufeinandertreffen mit dem Schlusslicht endete 1:1. „Da haben wir zwei Punkte verschenkt und sind gewarnt, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“ Denn das Ziel ist klar: Mit einem Dreier will sich der TSV in die Winterpause verabschieden. Sollte dies gelingen, hätten „wir 22 Punkte und könnten damit zufrieden sein, immerhin standen wir vor der Saison vor einem Umbruch“. Der Spielertrainer selbst ist angeschlagen, passen muss auf jeden Fall auch Abwehrrecke Maxi Doll - bei seiner Knieverletzung steht „die endgültige Diagnose noch aus“. Für Oliver Schleicher wird es indes der letzte Auftritt im Trikot der Grünhemden sein. Er wechselt zum TB Untertürkheim, dem Tabellenführer der Kreisliga B, Staffel 5.

Wenn man Stefan Schuon, den Trainer des Aufsteigers Spvgg Cannstatt, nach seinem bisherigen Fazit fragt, antwortet er: „Absolut top. Platz 6, zehn Punkte vom Relegationsplatz und zwölf Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Das ist mehr, als selbst die größten Optimisten im Verein erwartet haben.“ Dennoch sind die Cannstatter Kicker froh, dass nach der heutigen Partie (14 Uhr) beim drittplatzierten Türkspor Stuttgart erst mal die Luft aus dem Ball gelassen wird und die Spieler die Beine hochlegen können. Das ist bei den Fußballern von der Hofener Straße auch dringend nötig. Am vergangenen Donnerstag hätten nämlich nur noch elf gesunde Akteure am Training teilnehmen können. Kurzerhand wurde dieses abgeblasen und ins warme Leuze verlegt. „Da konnten dann wenigstens alle teilnehmen“, lacht Schuon. Dementsprechend muss der Coach für das heutige Spiel erstmals auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Dennoch: „Wir haben nichts zu verlieren, wollen nochmals alles reinwerfen und versuchen, unsere Punkteausbeute zu steigern.“ Dass dies durchaus gelingen kann, hat die Spvgg Cannstatt zuletzt bei der 2:3-Niederlage beim Spitzenreiter Bonlanden angedeutet. „Bonlanden war bislang unser stärkster Gegner, aber wir haben uns toll verkauft, hätten einen Punkt mitnehmen können.“

So wie es aussieht, wird die Spvgg im neuen Jahr Verstärkung bekommen. Aber: So lange alles noch nicht in trockenen Tüchern sei, „werde ich keine Namen nennen“.