Benjamin Reutzsch hat nicht nur den Ball, sondern mit der Spvgg Cannstatt gegen Türkspor auch Punkte im Visier. Foto: Archiv Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (tos) - Aufgrund des Totensonntags treten die Bezirksliga-Kicker bereits am heutigen Samstag gegen den Ball. Eine interessante Aufgabe (14.30 Uhr) wartet dabei auf den Aufsteiger Spvgg Cannstatt mit dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Türkspor Stuttgart. „Wir haben nichts zu verlieren, können frei aufspielen“, sagt Spvgg-Coach Stefan Schuon.

Nach dem bisherigen Saisonverlauf ist der Spvgg durchaus eine Überraschung gegen Türkspor zuzutrauen. Denn für Überraschungen steht die Spvgg bislang. Einerseits ist man bester Aufsteiger mit 16 Zählern und führt auf Rang 6 das Mittelfeld an. Andererseits sind die Cannstatter beim Blick auf die Torjägerliste nicht „nur“ Mittelmaß, sondern spitze: Pascal Geidies ist derzeit am unbeliebtesten bei den gegnerischen Abwehrreihen, hat er mit zehn Toren doch so viele erzielt wie kein anderer in der Liga. Unwesentlich mehr Sympathiepunkte sammelte sein Offensivkollege Marvin Kellner: Mit neun „Buden“ rangiert er knapp dahinter. Zudem luchste die Spvgg dem Klassen-Chef N.A.F.I. Stuttgart beim 3:3 immerhin einen Zähler ab. All diese Dinge will Coach Schuon nicht zu hochhängen. „Es läuft derzeit gut, die Mannschaft hat sich ihre 16 Punkte durch gute Leistungen auch verdient, aber wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen. Erreicht haben wir noch nichts.“ Klar wolle seine Mannschaft gegen Türkspor versuchen, zu punkten. „Wenn uns das nicht gelingt, geht die Welt auch nicht unter. Wir freuen uns auf die Partie, können sie ohne Druck angehen.“ Dennoch soll eine Sache anders werden, als in den vergangenen beiden Partien: Die Spvgg möchte sofort im Spiel ankommen. Zuletzt verschlief man die ersten 45 Minuten, drehte erst nach der Pause auf und machte beides Mal noch aus einem 1:3 ein 3:3. „Das gelingt uns natürlich nicht immer. Wir müssen von Beginn an mutiger in die Partie gehen und dürfen nicht so tief stehen.“ Personell gibt es noch einige Fragezeichen. „Samstag bedeutet für einige meiner Spieler Arbeitstag und somit darf auch ich gespannt sein, wer rechtzeitig zum Anpfiff anwesend sein kann.“

Nach sieben Partien ohne Niederlage setzte es für den VfB Obertürkheim zuletzt eine 2:6-Pleite gegen Spitzenreiter N.A.F.I. Stuttgart. „Wir haben verdient verloren, aber dennoch eine ordentliche Partie abgeliefert. N.A.F.I. verfügt eben - vor allem in der Offensive - über eine unheimliche Qualität“, sagt Obertürkheims Spielertrainer Stefan Schullehner. Im heutigen Heimspiel (14.30 Uhr) gegen den SV Sillenbuch will man „auf jeden Fall wieder gewinnen, ein Punkt wäre unbefriedigend “, sagt Schullehner aus gutem Grund. Denn Sillenbuch steht auf dem Abstiegs-Relegationsplatz und durch einen Sieg könnten „wir uns deutlich mit acht Punkten von der Gefahrenzone distanzieren“. Dass es aber kein Spaziergang werden wird, ist sich Schullehner bewusst. „Ich kenne einige Sillenbucher Spieler sehr gut und weiß, dass das Team besser ist, als es der Tabellenplatz ausdrückt. Wir werden sie nicht unterschätzen.“ Personell muss der VfB auf Andreas Löchle und Andreas Walz verzichten, beide sind privat verhindert. Dafür steht Angreifer Andre König wieder zur Verfügung.

Der TSV Münster ist spielfrei. Das Spiel bei Croatia Stuttgart fand bereits am vergangenen Mittwoch statt und endete 1:1 (wir berichteten).