Lotto-Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk überreicht den Preis an Michael Kühner vom Polizeihistorischen Verein Stuttgart. Foto: Lotto Quelle: Unbekannt

Stuttgart (kup) - Das Polizeimuseum Stuttgart ist mit dem diesjährigen Lotto-Museumspreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert und wurde am Samstag von Lotto Baden-Württemberg und dem Museumsverband verliehen.

Er soll kleineren, oft von Ehrenamtlichen organisierten Ausstellungen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Hinter dem Polizeimuseum steht der Polizeihistorische Verein Stuttgart, dessen Mitglieder, so die Jury, nicht nur mit Historiker-Blick die Sammlung konzipieren, sondern dabei zugleich den eigenen Berufsstand kritisch reflektiert hätten. Ein mit 5000 Euro dotierter Extra-Preis ging laut Lotto Baden-Württemberg an das Kinder- und Jugendmuseum Donaueschingen. Bereits zum zweiten Mal organi-sierte der Lottoverband zusammen mit dem Museumsverband die Verleihung des Museumspreises. Dabei werden Museen geehrt, die nicht staatlich gefördert werden, sondern ihre Ausstellungen selbst finanziert haben. Während im Vorjahr das Ravensburger Museum Humpis-Quartier den ersten Platz belegte, erhält das Polizeimuseum dieses Jahr den Preis. „Damit lassen sich unsere angemieteten neuen Räume super ausstatten und unsere Ausstellung vergrößern“, freute sich Michael Kühner, erster Vorsitzender des Polizeihistorischen Verein Stuttgarts. „Wir freuen uns sehr über den Preis.“ Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin von Lotto Baden-Württemberg, erklärte: „Wir wollen Museen, die eine gewisse Strahlkraft besitzen, auszeichnen.“ Gerade in der Zeit der Zukunftsangst würden gute Museen helfen, sich zu besinnen: Dabei ist die klare Zielsetzung des Museums wichtig für die Zukunft. Aus über 60 Bewerbungen wurde das Polizeimuseum ausgesucht. „Mit diesem Preis wollen wir die Anerkennung der Arbeit und den Fleiß in das Museum aufzeigen und sichtbar für andere machen“, so Caspers-Merk.

Kühner, der den Preis entgegennahm, betonte, dass es zu Beginn schwer gewesen sei, den Museumsgedanken durchzusetzen: „Mir war es wichtig, ein Museum zu gründen, das die Polizeiarbeit aufzeigt und für ein besseres Verständnis in der Gesellschaft sorgt.“ Es sei eine Ehre, den Preis zu erhalten. Die Führungen sollen so echt wie möglich sein, sie werden von ehemaligen Polizeibeamten durchgeführt.