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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Jugendämter haben im vergangenen Jahr erneut mehr Fälle von Kindeswohlgefährdung in Baden-Württemerg überprüft. Insgesamt 10 963 Verfahren (2014: 10 136 Verfahren, 2013: 9861 Verfahren) gab es im Jahr 2015, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Dabei stellten die Jugendämter bei 3718 jungen Menschen akute oder latente Gefährdung fest. Im Jahr 2014 waren es 3351 gewesen.
Bei 1762 Gefährdungseinschätzungen, das sind 16 Prozent aller Verfahren, gab es im Jahr 2015 eine akute Gefährdungssituation. „In diesen Fällen ist eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes oder Jugendlichen bereits eingetreten oder mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten“, ließen die Statistiker wissen.
Die Gefährdungseinschätzungen betrafen 5711 Jungen und 5252 Mädchen. Während in den Altersgruppen mit Kindern unter 14 Jahren stets für etwas mehr Jungen als Mädchen solche Einschätzungen vorgenommen werden mussten, ist dies bei den Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren umgekehrt: Hier waren mit 915 Fällen etwas mehr Mädchen betroffen als Jungen (898 Fälle).