Der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart und das Sirius Quartet werden beim „Nachtklang“ am Freitag- und Samstagabend in der Liederhalle auftreten. Foto: CIS Quelle: Unbekannt

Stuttgart (jps) - Von morgen bis zum Sonntag findet in Stuttgart das Deutsche Chorfest 2016 statt. Mit über 700 Veranstaltungen werden mehr als 20 Spielstätten in der ganzen Stadt bespielt. Im Zentrum des Festes, an dem mehr als 400 Chöre, Vokalensembles und Vocal Bands aus ganz Europa teilnehmen, stehen rund 80 Festkonzerte.

Die feierliche Eröffnung des Chorfestes ist morgen um 15 Uhr auf dem Schlossplatz. Musikalisch umrahmt von den jungen Musikern des Bundesjazzorchesters und ihrem Vokalensemble werden Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Staatssekretär Jürgen Walter und Chorverband-Präsident Henning Scherf alle Teilnehmer und Besucher willkommen heißen. Gleich am Eröffnungsabend findet dann ab 20 Uhr auf dem Schlossplatz ein außergewöhnliches Open-Air-Konzert mit dem Bundesjazzorchester „BuJazzO“ und den Swingles, eine der bekanntesten A-cappella-Gruppen der Welt, statt. Das Konzert ist wie alle anderen Veranstaltungen auf dem Schlossplatz für das Publikum kostenlos - gleiches gilt für die mehr als 600 Tages- und Wettbewerbskonzerte des Chorfestes.

Am Freitag- und Samstagabend präsentiert sich beim „Nachtklang“ jeweils von 19 bis 24 Uhr ein „Best of“ der Chorfest-Szene in jeweils über 30 Konzerten zum Wandeln - das Publikum ist eingeladen, zwischen den Spielstätten zu flanieren und sich das Programm aus den vielen parallelen Angeboten selbst zusammenzustellen. Nahezu alle Chorfest-Orte werden bespielt: von Liederhalle und Theaterhaus über Stiftskirche und Dom St. Eberhard bis hin zur Musikhochschule, Leonhardskirche und Lutherkirche in Bad Cannstatt sowie dem Schlossplatz. Höhepunkte im Programm ist dabei unter anderem der Auftritt des Jazzchors Freiburg, der am Freitag um 22 Uhr im Theaterhaus unter der Leitung von Roger Treece die deutsche Erstaufführung von „Blue Planet“ präsentiert. Am Samstag um 19.30 Uhr bringen die Gächinger Kantorei und das Sinfonieorchester Basel mit Beethovens „Missa Solemnis“ eine der bedeutendsten Messvertonungen in der Liederhalle zu Gehör.

Um „Heimatlieder aus Deutschland“ geht es dann am Sonntag um 20 Uhr im Theaterhaus. Das Projekt versammelt mittlerweile mehr als 120 Musiker aus rund 15 Nationen, die die Lieder vorstellen, die sie oder ihre Eltern aus allen Teilen der Welt mit nach Deutschland gebracht haben - von kubanischem Son über portugiesischen Fado und kroatischem Klapagesang bis hin zu Quan-Ho-Gesang aus Vietnam. Natürlich sind auch die Besucher auf dem Chorfest zum Mitsingen eingeladen: An allen vier Tagen locken Mitmachformate wie der Größte Beatles-Chor-Deutschlands auf den Schlossplatz, ein Singalong der schönsten Opernchöre mit dem Staatsopernchor, der „Ich-kann-nicht-singen“-Chor und spezielle Mitsingkonzerte für Kinder. Das Chorfest ist nach 1896, 1956 und 1968 bereits zum vierten Mal in Stuttgart zu Gast.

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