Die Polizei hatte zum Hochrisikospiel des VfB Stuttgart gegen SG Dynamo Dresden auch Wasserwerfer vor der Mercedes-Benz-Arena postiert. Foto: SDMG/Friebe Quelle: Unbekannt

Stuttgart (seb) - Am kommenden Sonntag empfängt der VfB Stuttgart (13.30 Uhr) den Karlsruher SC. Das nächste Hochrisikospiel innerhalb von einer Woche. Wie schon gegen Dynamo Dresden wird die Polizei die Gästefans in Empfang nehmen. Wieder werden rund 1000 Beamte im Einsatz sein. Rund um die Mercedes-Benz-Arena ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Die Stuttgarter Polizei kann so viel Personal natürlich nicht alleine stemmen. Sie wird daher von Einsatzkräften aus anderen Präsidien und sogar aus anderen Bundesländern unterstützt. Erneut werden auch drei Wasserwerfer rund um das Stadion positioniert. „Wir hoffen, dass sie nicht zum Einsatz kommen“, sagt Polizeisprecher Olef Petersen gestern. Schon beim vergangenen Heimspiel gegen Dresden wurden sie aufgefahren, jedoch glücklicherweise nicht benötigt. Es blieb insgesamt friedlich. Grundsätzlich sei die Polizei mit dem Verlauf zufrieden gewesen. „Bis auf den Marsch der Dynamo-Fans, die sich nicht an die vorgegebene Route gehalten haben und dadurch für ein Verkehrschaos gesorgt haben“, so Petersen. Einen solchen Marsch der KSC-Fans wird es am Sonntagvormittag nicht geben, leichter wird die Arbeit für die Einsatzkräfte dennoch nicht. Die Fan-Gruppen - rund 6000 Anhänger aus Karlsruhe werden erwartet - sind aufgrund der kürzeren Anreise und der vielen Anfahrtsmöglichen deutlich schwerer zu trennen. Viele reisen in kleinen Grüppchen mit dem eigenen Auto, der S-Bahn oder dem Regionalexpress nach Stuttgart an, statt mit Fan-Bussen oder Fernzügen.

Zweifelsohne birgt das Derby auch mehr Brisanz als das vergangene Heimspiel gegen Dresden, schließlich hält sich die Freundschaft zwischen den VfB- und KSC-Fans in Grenzen. Darüber ist man sich auch im Polizeipräsidium am Pragsattel im Klaren. Im Vorfeld habe man daher rund 200 bekannten Problemfans aus beiden Lagern „Gefährderschreiben“ zugeschickt und ihnen klargemacht, dass man sie auf dem Schirm habe. Petersen relativiert jedoch zugleich: „Grundsätzlich geht die Polizei dennoch von einem friedlichen Fußballfest aus, warnt allerdings diejenigen, die sich nicht an Regeln halten wollen.“

Die Polizei empfiehlt die Anreise mit öffentlichem Nahverkehr. Aufgrund des Aufbaus des Frühlingsfestes sind die Parkmöglichkeiten eingeschränkt.