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Stuttgart (ae) - Obgleich die Stadtverwaltung bereits abgewunken hat, wollen die Initiatoren einer Äffle-& Pferdle-Ampel in Stuttgart nicht kleinbeigeben. Schließlich wissen sie dank ihrer Online-Petition bereits mehr als 10 500 Unterstützer an ihrer Seite. Ihr nächster Schachzug: die Suche nach prominenten Mitstreitern.

Seit dem 10. Januar dieses Jahres läuft die Online-Petition für eine Äffle-& Pferdle-Fußgängerampel in Stuttgart und hat mittlerweile bereits mehr als 10 500 Unterstützer gefunden. Der Großteil der Unterzeichner kommt direkt aus Stuttgart, aber auch in den umliegenden Landkreisen stößt der Vorstoß auf zahlreiche Befürworter. Selbst aus Bayern wurden mehrere Hundert Unterstützer für eine Motivampel mit den schwäbischen Kultviecherle gezählt. Bis zum 9. April soll die Abstimmung im Internet noch laufen. Danach wollen die Verantwortlichen die Listen direkt und persönlich an Stuttgarts OB Fritz Kuhn übergeben.

Soweit, so gut. Allerdings müssen sich die Initiatoren der Aktion, Klaus Winter und Joachim Kölle vom Äffle- &-Pferdle-Fanclub, auf heftigen Gegenwind einstellen. Im Rathaus und im Verkehrsministerium hat man aufgrund von rechtlichen Bedenken bereits abgewunken. Eine Fußgängerampel müsse Sinnbilder verwenden, die einen schreitenden oder stehenden Fußgänger zeigen, heißt es dort. Sie müssten eindeutig und schnell erkennbar sei. Und das ist bei dem tierischen Zeichentrick-Pärchen offenbar nicht der Fall.

Aufgeben wollen die Fanclub-Vorsitzenden dennoch nicht. „Jeder weiß, was Rot und Grün bedeutet - egal, was auf der Ampel zu sehen ist“, sind sie überzeugt. Die Trickfilmfiguren seien „vermenschlicht“ - und somit eindeutig als „Fußgänger“ zu erkennen. Eine Hoffnung setzen sie auf die hohe Zahl der Unterzeichner. „Die Petition ist rechtsgültig und damit muss sich die Stadt mit dem Thema befassen.“ Für mögliche Mitstreiter ohne Internetzugang werden zudem in Kürze Listen ausgelegt, in die sich diese eintragen können.

Auch manch prominenter Name soll einen Sinneswandel im Rathaus bewirken. 20 bekannte Personen habe man gebeten, die Aktion zu unterstützen, sagt Winter. Zugesagt haben bereits Travestiekünstler Fräulein Wommy Wonder, Sänger Peter Schilling („Major Tom“) und Comedian Dodokay. Sollten die Ampeln in der Verwaltung weiter auf Rot stehen, könnte es zumindest ein kleines Trostplfaster geben: Ein Unternehmer aus Leonberg hat den Prototypen einer gelben Ampel-Taste entwickelt - mit Äffle und Pferdle im Mittelpunkt.