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Stuttgart (red) - Unbekannte Betrüger haben sich am Dienstagmittag, 31. Januar, in der Alexanderstraße gegenüber einer 70 Jahre alten Frau als Polizeibeamte ausgegeben und Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro erbeutet. Die Frau erhielt gegen 12.45 Uhr einen Anruf eines Unbekannten, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er forderte sie auf, sicherheitshalber Geld und Schmuck in eine Tasche zu packen und einem Kollegen übergeben. Die Frau übergab daraufhin einem etwa 30 bis 40 Jahre alten etwas südländisch aussehenden Mann, der gut deutsch sprach, ihre Geldbörse mit Bankkarten sowie verschiedene Schmuckstücke. Später wurde die Rentnerin misstrauisch und musste bei Rückrufen feststellen, dass es die genannten Beamten bei der Polizei nicht gibt. Im Laufe des Tages wurden bei der Polizei elf weitere betrügerische Anrufe angezeigt. In der überwiegenden Anzahl schöpften die Angerufenen rechtzeitig Verdacht und beendeten das Telefonat. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Betrüger noch weitere Personen anrufen und versuchen, an ihr Geld, Schmuck oder Bankkarten zu kommen. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0711/8990 5778 entgegen.

Die Polizei gibt folgende Tipps gegen Trickbetrüger:

  • Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
  • Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch.
  • Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
  • Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt.
  • Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu.
  • Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
  • Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen.
  • Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
  • Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.

Weitere Präventionstipps gibt es unter www.polizei-beratung.de.