In der Alten Aldinger Straße/Ecke Hummelgasse gab es 2015 einen Unfall mit einem Kind. Nun wurden Verkehrszählungen hier gemacht. Quelle: Unbekannt

Der Schleichverkehr, der sich durch den Ortskern bewegt, beschäftigt die Bewohner. Das wird auch immer wieder im Bezirksbeirat deutlich. Nicht umsonst gibt es auch einen Antrag auf Tempo 30 in der Alten Aldinger Straße, was die Stadt bisher abgelehnt hat. Nun gab es Verkehrszählungen in der Alten Aldinger Straße, wie Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann kürzlich informierte.

Von Iris Frey

So wurde im Bereich Alte Aldinger Straße/Ecke Hummelgasse gemessen, wie viele Fahrzeuge dort fahren. Vom 24. August bis 5. September wurden 43 653 Fahrzeuge gemessen, das heißt pro Tag etwa 3300 Autos. Es gab 105 Verstöße, zwei erhielten Verwarnungsgelder. 66 Autos waren schneller als sechs bis zehn Stundenkilometer, 28 Autos zwischen elf und 15 Stundenkilometer, neun Fahrzeuge fuhren zwischen 16 und 20 Stundenkilometern und zwei zwischen 21 und 25 Stundenkilometern. Die Überschreitungsquote lag bei 0,24 Prozent. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 36,5 Stundenkilometern. Das sei normal in solchen Abschnitten, erläuterte Bohlmann. Diese Zahlen werden einfließen in die Frage, was mit dem Schleichverkehr in Mühlhausen gemacht werden kann, so der Bezirksvorsteher. Die Verwaltung beschäftige sich mit dem Thema. Es müsse nun geschaut werden, welche Schlüsse daraus gezogen werden können. Johannes Jäger (SPD) erklärte, man solle mal messen ohne Blitzgerät. Doch Bohlmann sagte, es sei nur gemessen worden und nicht offen erkennbar gewesen. Die Bezirksbeirats-Grünen gaben zu bedenken, dass die Messungen in den Sommerferien stattgefunden haben. Der Zeitpunkt sei nicht richtig gewählt. Bohlmann erklärte, dass die Messung dazwischen geschoben worden sei. Die Anlage sei oft ausgebucht. Es sei eher ein Glücksfall gewesen, dass gemessen werden konnte. Jäger erklärte, dass an weiteren Stellen, wo es Beschwerden gebe, solche Geräte aufgestellt werden sollen. Heike Funk (CDU) verwies darauf, dass sie schon länger mit dem Bürgerverein im Gespräch seien, damit die Kinder dort geschützt werden können. Bohlmann erklärte, dass die gesetzlichen Grundlagen für Tempo 30 in der Straße fehlten. Doch die Verwaltung betrachte auch den Schleichverkehr im Weidenbrunnen. Bis zum ersten Halbjahr 2017 soll ein Vorschlag von der Stadt erfolgen.