Natalja Jakovleva (li.) und Anna Schmadalla, zwei gebürtige Russinnen, vor ihren Bildern im Pflegestift Münster. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Münster soll Sanierungsgebiet werden. Schon bei einer ersten Auftaktveranstaltung zu den vorbereitenden Untersuchungen am 10. November 2015 informierten sich zahlreiche Bürger und nutzten die Gelegenheit, ihre Wünsche und Ideen zur Erneuerung ihres Stadtteils beizutragen. Nun kündigt der Handels- und Gewerbeverein (HGV) an, einen Bauinformationstag für das kommende Frühjahr zu planen.

Von Iris Frey

Mit der Untersuchung des Sanierungsgebiets in Münster ist das Büro Pan Geo beauftragt worden. Es hat die an alle Haushalte und Betriebe versendeten Fragebögen ausgewertet und den Gebäudebestand sowie die allgemeine Situation im Gebiet dokumentiert. Problemfelder wurden erkannt, erste Ideen und mögliche Sanierungsziele wie Stärkung der Wohnfunktion, Sicherung des Einzelhandels- und Gewerbestandorts und Behebung funktionaler und gestalterischer Mängel im öffentlichen Raum skizziert.

Auch eine weitere Informationsveranstaltung gab es zwischenzeitlich im Mai. Dort wurden die Bürger über den weiteren Zeitplan informiert. Im März/April kommenden Jahres wird davon ausgegangen, dass es die Information vom Regierungspräsidium, wie viel Mittel gebilligt werden, gibt. „Dann müssen wir Prioritäten setzen und schauen, wo der Schuh am meisten drückt. Auch das erfolgt in Abstimmung mit den Anwohnern“, erklärte Altraud Schiller vom Stadtplanungsamt bei der Informationsveranstaltung im Mai. Bei dem Sanierungsprogramm geht es um einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren.

Der Handels- und Gewerbeverein plant nun für das kommende Frühjahr einen Bauinformationstag, wie HGV-Mitglied und Bauingenieur Wolfgang Döking erklärt. „Wir möchten im Zuge des Sanierungsgebiets die Handwerksunternehmen einbinden“, so Döking. Drei Referenten werden eingeladen, die zum Thema Holzdämmstoffe, Wärmedämmverbundsysteme Ziegel und Natursteinbau informieren. „Wir haben ja viele Travertinsockel mit Natursteinverkleidung“, so Döking. Auch Umweltminister Franz Untersteller habe zugesagt, zu kommen, so der Organisator.

Geplant ist, die Veranstaltung im Bürgersaal durchzuführen, wo sich dann Bürger informieren können. Nun hofft Döking darauf, dass sich möglichst viele Handwerker beteiligen, damit sich die Bürger über die Leistungen der örtlichen Handwerksbetriebe informieren können. Für das Projekt sollen 2,5 Millionen Euro gefördert werden, so Döking. Er geht von Bausummen in Höhe von 10 bis 17 Millionen Euro aus, die Privatleute investieren. Dazu kämen etwa 20 Prozent nichtförderbare Bauleistungen.