Die katholische Kirche St. Johannes M. Vianney wird abgerissen und soll neu gebaut werden. Außerdem sollen Seniorenwohnungen und eine Kita auf dem Areal entstehen. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Es ist die zweite katholische Kirche in Stuttgart, die in jüngster Zeit abgerissen und neu gebaut wird. Die Veränderungen im kirchlichen Bereich sind Ausdruck der neuen Bewegung unter dem Motto: „Aufbruch“. Das neue Gotteshaus von St. Johannes M. Vianney wird in Mönchfeld kleiner gebaut.

Auf dem frei werdenden Areal werden Seniorenwohnungen gebaut. Einen Träger hat die katholische Kirche auch schon gefunden: den Caritasverband. Für diesen Aufbruch gibt es schon seit vielen Jahren Vorüberlegungen, die im Jahr 2010 begonnen haben.

Alexander Schmidt, Leiter der Abteilung Bauen & Liegenschaften vom Katholischen Stadtdekanat Stuttgart kennt die Ursprünge, die bis ins Jahr 2010 zurückgehen. Im Juni 2010 begann alles mit einer Anfrage des Jugendamtes, den Kindergarten der Gemeinde in Mönchfeld von einer auf vier Gruppen zu erweitern.

Martina Siegl, zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats von St. Johannes Maria Vianney erläuterte den Abstimmungsprozess. So gab es zuvor Gemeindeversammlungen, bei der die Neukonzeption vorgestellt wurde. Die Hälfe des Kirchengeländes soll verkauft werden. Im September 2014 gab es die Zusage für die Umwidmung von Bischof Fürst. Der Kirchengemeinderat hat bereits 2014 den Abriss- und Neubauplänen aus Kosten- und Energiekostengründen zugestimmt. Auch der Architekt der Kirche habe zum Neubau geraten. Im vergangenen Jahr wurde der Auslobungstext für den Architekten erstellt.

Die Kirche wird statt für 500 künftig noch für 100 Personen Platz bieten. Statt eines Gemeindesaals gibt es zwei kleinere 80 Quadratmeter Räume geben und ein kleines Pfarrbüro. Der Caritasverband will auf dem Gelände Seniorenwohnungen und eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen erstellen. Träger der Kita werde die katholische Kirche sein.

Da für die Pläne eine Änderung des Bebauungsplans notwendig ist, sind auch Bezirksbeirat und Gemeinderat mit eingebunden. Der Architektenwettbewerb soll diesen Herbst starten, im Februar 2017 tagt das Preisgericht. Danach wird der Bebauungsplan geändert, der dann bis 2019 fertig sein soll. Mit dem Baubeginn wird 2020 gerechnet. Fertig sollen die Bauten 2022/23 sein.

Auf dem Platz davor ist das Projekt des Wochenmarkts im Sommer nach einem Jahr beendet worden, mangels Kunden. Nun hoffen die Verantwortlichen auf einen Neustart des Kirchenzentrums samt Kita und Seniorenwohnungen. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann sieht in den Bauten eine kleine Chance, den Platz wieder zu beleben. Einen neuerlichen zweiten Versuch für einen Wochenmarkt sieht er nicht an dieser Stelle.