(red) - Am Montag wurden bei einer Verkehrskontrolle der Polizei in Bad Cannstatt vier Verdächtige festgenommen. In ihrem Wagen wurden mehrere mutmaßlich gestohlene Gegenständen, Drogen sowie Maskierungen und Funkgeräte gefunden. Einer der Verdächtigen unternahm anschließend einen Fluchtversuch.

Bei der Überprüfung des Fahrzeugs stieß die Polizei auf eine Vielzahl von Gegenständen, die mutmaßlich gestohlen wurden. Darunter befanden sich mehrere Notebooks und Tablet-PC, Mobiltelefone, Sammlermünzen und Armbanduhren, aber auch Maskierungsmittel, Funkgeräte und Einbruchswerkzeug. Darüber hinaus stellten die Beamten 78 Ecstasy-Tabletten, rund 50 Gramm Haschisch und eine kleine Menge Amphetamin sicher. Die Tatverdächtigen wurden daraufhin vorläufig festgenommen.

Im Zuge einer ersten Überprüfung konnten einige der Gegenstände zwei Wohnungseinbrüchen in Ludwigsburg und Korntal-Münchingen zugeordnet werden. Bereits am 27. Dezember war der Mercedes in den Abendstunden in Kornwestheim aufgefallen. Die Insassen hatten dort an einem Einfamilienhaus geklingelt und sich am Briefkasten zu schaffen gemacht. Daraufhin nahm das Polizeipräsidium Ludwigsburg bereits die ersten Ermittlungen auf.

Der 19-jährige Fahrzeughalter ist bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten aufgefallen. Als er von der Polizei nach Ludwigsburg gebracht wurde, unternahm er direkt vor dem Polizeipräsidium einen Fluchtversuch. Mit einer Handschließe gefesselt gab er Fersengeld, konnte aber nach kurzer Verfolgung eingeholt und überwältigt werden. Dabei zog er sich leichte Verletzungen zu, die im Krankenhaus versorgt werden mussten. Am Dienstag wurde er zusammen mit seinen drei Komplizen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt. Gegen ihn und zwei 22 und 26 Jahre alte Tatverdächtige wurde Haftbefehl erlassen. Eigenen Aussagen zufolge sind sie erst Anfang Dezember aus Albanien nach Deutschland eingereist.

Ein 17-Jähriger wurde hingegen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Herkunft der sichergestellten Gegenstände sind noch nicht abgeschlossen. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge dürfte der 19-Jährige darüber hinaus Gold- und Silberschmuck im Wert von mehreren Tausend Euro an einen Schmuckankäufer im Raum Stuttgart verkauft haben.