In der Mittleren Wohlfahrt sollen rund 90 Wohneinheiten gebaut werden. Im Frühjahr sollen die Pläne ausgelegt werden. Bereits jetzt gibt es zwei Einsprüche der Initiative Kochelseeweg, die ebenfalls in die Planungen berücksichtigt werden und dem Gemeinderat vorgelegt werden.Archiv Foto: Frey Quelle: Unbekannt

In der Mittleren Wohlfahrt sollen rund 90 Wohneinheiten gebaut werden. Im Frühjahr ist die Auslegung der Pläne vorgesehen und, wenn alles gut läuft, im Herbst der Bebauungsplanbeschluss. Schon jetzt werden die Einsprüche mit aufgenommen und berücksichtigt.

Von Iris Frey

„Beim Satzungsbeschluss wird dann der Gemeinderat die Einsprüche abwägen“, erklärt Arnold Maiwald vom Amt für Stadtplanung und -stadterneuerung. Die Einsprüche, die bereits jetzt dazu hereinkommen, werden gesammelt und öffentlich gemacht in der Gemeinderatsdrucksache. Dabei werden die Einsprüche anonymisiert dargestellt, so Maiwald. Die Verwaltung gibt jeweils eine Stellungnahme ab.

Was bisher an Einsprüchen abgegeben wurde, geht ins Verfahren mit hinein, erklärt Maiwald. Je nach Anregungen, die eingehen, wenn noch Gutachten notwendig werden, dauert das Verfahren länger. Die Auslegung sei bis zum Sommer geplant. Wenn alles gut laufe, könne im Spätherbst 2017 der Bebauungsplan beschlossen werden, so Maiwald.

Seit vielen Jahren gibt es das Bestreben der Stadt, in der Mittleren Wohlfahrt zu bauen. Allein das Umlegungsvorhaben hat sich einige Jahre hingezogen, weil zuletzt noch ein paar Unterschriften von Grundstückseigentümern fehlten (wir berichteten). Zuletzt waren die Fachingenieure mit der Erschließungsplanung beschäftigt, der Energieversorgung und weiteren ökologischen Sachthemen. Der Bebauungsplanentwurf soll im nächsten Frühjahr in die öffentliche Auslage gehen. „Damit wird nach wie vor gerechnet“, so Maiwald. Bisherigen Angaben zufolge sind in der Mittleren Wohlfahrt rund 90 Wohneinheiten geplant, Doppel- und Reihenhäuser, Stadtvillen und Sammelpunkte für Stellplätze der Häuser sowie eine Kita. Nach Angaben der Stadt soll es einen großen Anteil an städtischem Wohnbauprogramm geben. Bereits zwei ausführliche Einsprüche zu dem Bauvorhaben gibt es von der Initiative Kochelseeweg. Sie hat bereits am 6. Mai 2014 Einspruch gegen die geplante Bebauung eingelegt (wir berichteten) und nun im September nochmals. Dort wurde gefordert, das Eidechsenvorkommen zu überprüfen. Zwischenzeitlich war von neuen Artenschutzgutachten und neuem Umweltbericht die Rede. Diese hatte die Interessengemeinschaft Kochelseeweg gegen das Bauvorhaben Mittlere Wohlfahrt gefordert. Doch dazu wurden bisher keine Erkenntnisse öffentlich. Die Interessengemeinschaft lehnt eine Bebauung der Mittleren Wohlfahrt nach wie vor aus mehrfach veröffentlichten und in dem schriftlichen Einspruch geäußerten Gründen ab, wie Klima-, Frischluftschneise-, Umwelt-, Natur-, Tier-, Lärm- und Grünflächenschutz. Insbesondere die geplanten Zu- und Abfahrtswege zu dem geplanten Neubaugebiet ausschließlich über den Kochelseeweg werden abgelehnt, zumal auch über den Hopfenseeweg Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten bestehen, wie bereits am Hopfenseeweg erstellte Gebäude belegen, so die Kritiker der Pläne.