Geplant ist, die stark renovierungsbedürftige Kirche St. Nikolaus in kreativer Zusammenarbeit mit der Gemeinde in eine Jugendkirche umzugestalten . Fotos: Nagel Quelle: Unbekannt

(uli) - Das Jugendpastorale Zentrum YouCh geht am Samstag, 10. September, offiziell an den Start. Die Eröffnungsfeier beginnt um 15 Uhr mit einem Gottesdienst, den der Stadtdekan Christian Hermes halten wird. Danach gibt es Spiele und Musik rund um die Kirche St. Nikolaus in der Landhausstraße 67 im Stuttgarter Osten. Das Gotteshaus soll in den kommenden Jahren zu einer Jugendkirche umgebaut werden.

Das Jugendpastorale Zentrum ist ein erstes sichtbares Ergebnis des Projektes Aufbrechen der katholischen Kirche in Stuttgart. In den nächsten Jahren soll das YouCh weiter ausgebaut werden. Geplant ist, die Kirche St. Nikolaus in eine Jugendkirche umzugestalten. Fürs Erste aber wünscht sich Jugendpfarrer Jörg Widmann vor allem eines: „Ich hoffe, dass viele Jugendliche in den nächsten Monaten das YouCh für sich als Ort entdecken, an dem sie sich beheimatet fühlen.“

Für den katholischen Stadtdekan Christian Hermes ist die Eröffnung ein großer Schritt, nicht nur für die Jugendlichen selbst, sondern für die katholische Kirche in Stuttgart insgesamt. Im Zuge des Prozesses Aufbrechen hat die Kirche beschlossen, neben der klassischen Gemeindearbeit pastorale Schwerpunkte in der Stadt zu setzen. „Das Jugendpastorale Zentrum ist eine erste sichtbare Frucht dieses Wandlungsprozesses. Die Jugendarbeit in den Gemeinden wird weiterlaufen, zusätzlich aber bekommen die Jugendlichen eine zentrale Anlaufstelle in der Stadt, einen Ort, an dem sie ihren Glauben auf eine Weise leben können, die ihnen entspricht“, so Hermes.

Das Jugendpastorale Zentrum wird sich in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiterentwickeln. Im Moment wird das YouCh von den Jugendleitern aus der ganzen Stadt sowie von den Oberministranten für regelmäßige Treffen genutzt. Geplant ist, die stark renovierungsbedürftige Kirche St. Nikolaus in kreativer Zusammenarbeit mit der Gemeinde in eine Jugendkirche umzugestalten. Genutzt werden soll diese dann von den Jugendlichen, aber auch weiterhin von der Kirchengemeinde St. Nikolaus. Außerdem sollen die drei Salesianer, die als Jugendseelsorger tätig sind und die im Moment noch in Obertürkheim wohnen, langfristig in das Jugendpastorale Zentrum ziehen. In der Landhausstraße schon jetzt anzutreffen sind das Jugendreferat des Stadtdekanats, der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) sowie die diözesane Fachstelle für interkulturelle Jugendarbeit.

Am Samstag mit dabei sein wird der ehemalige Mesner Giuliano Laurenzana. Er wird seinen Pizzaofen im Hof aufbauen. Er war lange Zeit dort zu Hause, wo sich jetzt die katholischen Jugendlichen treffen. Der Italiener ist mit Beginn seines Ruhestandes im vergangenen Jahr aus der Mesnerwohnung in der Landhausstraße ausgezogen. Die Jugendlichen haben die Wohnung daraufhin nach ihren Bedürfnissen umgestaltet. Im Flur steht jetzt ein Tischkicker, der Stauraum neben der Küche ist zum Limonaden- und Chips-Lager umfunktioniert worden, und in dem früheren Wohnzimmer laden ein großes Sofa und diverse Sitzkissen zum ungezwungenen Zusammensein ein.

Der 66 Jahre alte Italiener freut sich, dass die Jugendlichen einen Ort haben, an dem sie sich treffen können. „Es ist wichtig, den jungen Leuten ein Angebot zu machen.“ Laurenzana unterstützt das Jugendpastorale Zentrum auf seine Weise: Bei der Eröffnungsveranstaltung wird er einen Nachmittag lang mit seinem transportablen Ofen backen. Natürlich Pizza, wie es sich für einen Italiener gehört.

Festprogramm

Das Fundament der Eröffnungsveranstaltung am 10. September ist der Gottesdienst um 15 Uhr in St. Nikolaus (Werastraße 120), den der Stadtdekan Christian Hermes halten wird. Mitwirken werden die christliche Band Spotlight sowie der Stuttgarter Künstler, Zauberer und Artist Carismo. Im Anschluss werden die Jugendlichen und die Besucher an der Kirchentür Luftballone fliegen lassen, auf denen das Logo des YouCh zu sehen ist. Danach gibt es verschiedenste Angebote rund um die Kirche. Beim Menschenkicker müssen sich die Mitspieler in ihren Bewegungen gut abstimmen, da sie miteinander verbunden sind. Beim Hau den Lukas geht es um die Gaudi, beim Elektro-Auto-Rennen um Geschicklichkeit. Außerdem werden im Angebot sein: eine Seilziehbude, ein Tischkicker im XXL-Format, den die Mobile Jugendarbeit Ost zur Verfügung stellt, eine Cocktail-Bar mit alkoholfreien Getränken und ein improvisiertes Fotostudio, wo man sein Portrait auf eine Tasche drucken lassen kann. Die Pfadfinder bauen eine Jurte auf, einige Meter weiter wird eine Bühne stehen, auf der verschiedene Bands auftreten werden.