Der Drache bewacht die Wolkenkratzer von New York beim Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart in der aktuellen Ausstellung. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Wolkenkratzer so weit das Auge reicht. Bunte Skylines. Manhattan, Schnelle Bahnen. Weite Landschaften, einsame Hütten. Kakteen und Wüstenlandschaften. Wer denkt da nicht an Amerika? Und das liegt derzeit quasi um die Ecke. Beim Verein zur Förderung der Kunst in der Voltastraße. Hier haben sich Mitglieder des Vereins malerisch ihre Gedanken zu Amerika gemacht, passend zu den „American Days“, in dessen Rahmen die Ausstellung stattfindet. So sind denn auch die Namensschildchen zweisprachig gehalten. „US-German view in painting and sculptures“ lautet der Titel der Ausstellung. Drachen posieren in gelben Schuhen vor den Hochhaustürmen New Yorks. Gleich am Eingang ist Obama zu entdecken im Porträt. Darunter das Wort „Hope“. Der Hoffnungsträger. Der amerikanische Präsident. Eine weiße Welle lässt noch Platz zur Verwirklichung von Visionen, die vielleicht noch nicht erfüllt sind. An anderer Stelle etwa eine Skulptur: Ein Stein hinter einem Gitter. Ein Gefängnis. Für manchen ein eiserner Vorhang das ganze Leben lang - etwa wer die Todesstrafe verhängt bekam.

Dann auf der anderen Seite darf der Besucher in der typischen Weite amerikanischer Landschaften schwelgen: In das ewige Blau, das Eis Alaskas eintauchen, das in Mischtechnik auf Leinwand gebannt ist. Eiswelten voller Bewegung. Auch andere abstrakte Bilder schaffen Kontrapunkte zu den realistischeren Vertretern und surrealen Künstlern. Die Welt der Ureinwohner wird gezeigt, symbolisch der Traumfänger und landestypische Gefäße. Wölfe, die stechenden Blickes aus dem Bild herausschauen. New Mexico in Aquarell und Mischtechnik. Dann wieder die Wüste in verschiedenen Ockerfarben. Und die rote Flamme. „Das könnte 9/11 sein“, sagt Helga Müller, Vorstandsvorsitzende des Vereins zur Förderung Stuttgart, die die Ausstellung mit mehr als 100 Bildern kuratiert hat.

Die Freiheitsstatue ist zu sehen, Dazu Skulpturen „Black & White“ aus schwarzem Speckstein und weißem Alabaster. Vorbei geht es an der Mandelblüte, wie man sie im Frühjahr aus dem Central Park kennt. Kalifornien ist zu erleben, Eindrücke aus dem Nationalpark Alabama, „Four trees together“. Amerikaner in Deutschland: Heidelberg darf nicht fehlen. Hier sehr detailliert liebevoll gemalt mit Blick auf das Schloss und einem Bus „Japan tours“.

Ein paar der Künstler haben Amerika selbst erlebt, erklärt Müller. Skulpturen mit Häuserfassaden zeugen davon. Und: aus amerikanischem Holz „In der Schwebe“, eine kunstvoll geschnitzte Holzschreibe aus einem Stamm.

16 Vereinsmitglieder beteiligten sich an der Ausstellung: Ingrid Buchthal, Reinhard Frank, Antonius de Groot, Maria Garcia, Ella Christina Hahn, Irmgard Klamp, Isabelle Krüger-Braitmaier, Waldemar Lau, Peter Lippert, Petra Melber, Anna Merkel, Helga Müller, Gerda Nording-Schröter, Dr.Agnes Pschorn, Hans-Werner Robach, Traude Weippert.

Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Mai beim Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart, Voltastraße 13, zu sehen, von 14 bis 18 Uhr. Danach auf Anfrage unter info@vereinzurfoerderungderkunst-stuttgart.de.