Tägliches Bild: Autos parken nicht nur in den markierten Flächen, sondern auch vor der Feuerwehrzufahrt am Obertürkheimer Markt. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

Von Alexander Müller

Es ist seit vielen Jahren an der Tagesordnung: Rund um den Obertürkheimer Markt im Ortskern wird teilweise vogelwild geparkt. Aus Sicht des Bezirksbeirats ist das Maß nun voll. Auf Antrag der Grünen fordern die Lokalpolitiker bessere Kontrollen rund um die Fußgängerzone. Zudem soll eine Sofortmaßnahme sicherstellen, dass die wichtige Feuerwehrzufahrt nicht mehr von Autos blockiert ist.

Nicht zum ersten Mal hat der Bezirksbeirat Obertürkheim über den ruhenden Verkehr im Ortskern diskutiert. Seit Jahren ist den Lokalpolitikern der Zustand in der Fußgängerzone der Augsburger Straße ein Dorn im Auge. Nicht nur die eingezeichneten offiziellen Stellflächen werden von Autofahrern genutzt, sondern der gesamte Bereich. Sowohl an der Seite des Durchgangs in Richtung Göppinger Straße als auch gegenüber vor dem Brita Hotel. Besonders schlimm sei, dass selbst die Feuerwehrzufahrt zwischen Alte Mühle und Apotheke blockiert werde. Ein Problem, das sich aber nicht nur auf den Obertürkheimer Markt beschränkt. Immer häufiger - überwiegend in den Abendstunden - werden die Gehwegflächen vor dem ehemaligen Postgebäude gegenüber dem Bahnhof und vor dem früheren Gasthaus Ochsen an der Ecke Asangstraße und Augsburger Straße als Parkplätze missbraucht.

„Nicht viel besser sieht es auch an den Zebrastreifen vor der Grundschule Obertürkheim in der Asang- und insbesondere in der Uhlbacher Straße aus“, sagt Monika Geiger (Grüne). Mehrfach wurde sie bereits von Eltern auf die Situation hingewiesen. „Sie haben sich auch bei der Stadt beschwert. Getan hat sich aber nichts“. Deshalb fordern die Grünen nun von der Stadt aufzuzeigen, wie die unhaltbaren Zustände behoben werden können. „Wir müssen die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Fußgänger, schützen“, betont Geiger. Vorstellbar seien neben verstärkten Kontrollen mit konsequentem Abschleppen durch das mobile Teams der städtischen Verkehrsüberwachung unter anderem eine Gehwegnase am Zebrastreifen in der Uhlbacher Straße sowie erneut eine digitale Anzeigetafel mit dem Smiley-Gesicht in der Asangstraße hinsichtlich der Tempo-30-Zone auf dem Teilstück entlang der Grundschule. „Das hat sich bewährt“, ist Geiger überzeugt. Ansonsten können sich die Grünen sogar vorstellen, die Fußgängerzone in der Augsburger Straße komplett für den Verkehr zu sperren.

Daran entzündeten sich teilweise heftige Diskussionen. „Die Parkplätze wurden für die ortsansässigen Geschäfte ins Leben gerufen, das dürfen wir nicht wieder umwerfen“, betonte Werner Zaiß (Freie Wähler). Allerdings ist auch ihm das Zuparken der Feuerwehrzufahrt ein Dorn im Auge. Teilweise sei diese über Stunden von denselben Autos blockiert. „Das ist so nicht hinnehmbar und wird auch durch mehr Kontrollen nicht besser“, ist Zaiß überzeugt. Daher fordert er die Stadt auf, endlich ihrer Aufgabe nachzukommen und für eine dauerhafte Lösung zu sorgen. Zum Beispiel könnten in dem Teilbereich der Fußgängerzone weitere Poller dieses verhindern. Auch Michael Jantzer (SPD) kann sich eine Verkleinerung der Parkflächen vorstellen. Allerdings halten sowohl er als auch Zaiß wenig von weiteren baulichen Veränderungen am Zebrastreifen in der Uhlbacher Straße. Bereits jetzt würden nicht weniger als sieben Schilder auf das Tempolimit und die kreuzenden Schulkinder hinweisen.

Dennoch fordert der Bezirksbeirat in einem mehrheitlichen Beschluss die Stadt auf, für bessere Kontrollen des Parkverkehrs rund um den Obertürkheimer Markt zu sorgen, sowie eventuelle Verbesserungen hinsichtlich der Sicherheit der Schulkinder an den Zebrastreifen in der Uhlbacher und auch in der Asangstraße zu prüfen.