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(ale) - Im Falle des tödlichen Verkehrsunfalls an der Kappelbergstraße, bei dem am Dienstag ein 14-jähriges Mädchen ums Leben kam, hat das Gutachten die ersten Annahmen bestätigt. „Es gibt nach jetzigem Stand keine Hinweise auf eine Mitschuld des 89-jährigen Autofahrers“, sagt Polizeisprecher Tobias Tomaszewski. Vielmehr sei das Mädchen ohne ersichtlichen Grund auf die Straße gelaufen.

Nach Auswertung der Ermittlungen würden keinerlei strafrechtlichen Schritte gegen den 89-Jährigen eingeleitet. Das von der Polizei in Auftrag gegebene Gutachten zeige vielmehr auf, dass der Autofahrer weder fahrtechnisch noch aus gesundheitlichen Gründen einen Fehler begangen habe. Auch sei er auf der abschüssigen Kappelbergstraße in Fahrtrichtung Untertürkheim nicht zu schnell unterwegs gewesen. Dies könne anhand des Fahrtenschreibers des SSB-Busses abgelesen werden, der entgegen der ersten Annahmen nicht in entgegengesetzter Richtung nach Luginsland, sondern direkt vor dem Renault Clio des 89-Jährigen gefahren ist, erläutert Tomaszewski.

Warum das 14-jährige Mädchen aber kurz nach 13 Uhr an der Kappelberstraße direkt im Anschluss an den Bus bei roter Fußgängerampel auf Höhe der katholischen Kirche auf die Fahrbahn gelaufen war, bleibt bislang ungelöst. Sicher scheint laut Gutachten nur, dass anhand des Abstandes von nur einem Meter vom Bordstein, für den das Mädchen lediglich Bruchteile von Sekunden benötigte, dem 89-jährigen Autofahrer keine Zeit mehr für eine Reaktion blieb. „Auch ein jüngerer Fahrer hätte demnach nicht mehr reagieren können.“ Dabei wurde die 14-Jährige von dem Auto erfasst und zu Boden geschleudert. Das Mädchen wurde vor Ort noch reanimiert, erlag aber knapp zwei Stunden später ihren schweren inneren und Kopfverletzungen im Krankenhaus.