(ale) - Der Bezirksbeirat Obertürkheim fordert von der Stadt die Offenlegung der Kosten für die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen für die Wohnbaugebiete an der Innsbrucker und Passeier Straße. Der Uhlbach wurde im Gegenzug für die neue Bebauung am „Trogwiesle“ zwischen Uhlbacher Platz und Turnhalle renaturiert. Aus Sicht der CDU wurden dabei vermutlich zu hohe Sätze für die Anwohner berechnet.

Uneinig waren sich die Lokalpolitiker hinsichtlich der Rechtsfrage. „Es ist eine die Anrainer der beiden Straßen betreffende Angelegenheit, die sie mit der Stadt ausfechten müssen“, betonte Eckart Jäger (SPD). „Es ist nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung betroffen“, stellte auch Werner Zaiß (Freie Wähler) die Zuständigkeit des Bezirksbeirats in Frage. Dennoch nahm das Gremium den Antrag der CDU mit einer deutlichen Mehrheit an. „Es ist auf jeden Fall interessant zu erfahren, wie das Stadtmessungsamt zu seinen Erkenntnissen gelangt. So bekommen wir vielleicht einmal eine Art Blaupause“, erklärt Hans Vogt (Grüne).

Der Bereich des Trogwiesles an der Asangstraße war bereits 1992 im Bebauungsplan für den Uhlbacher Platz als Ausgleichsmaßnahme enthalten. Die Kosten damals wurden mit 130 000 D-Mark veranschlagt. Für den Umbau bewilligte der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2008/2009 weiter 230 000 Euro für die Baugebiete an der Innsbrucker und Passeier Straße, die letztendlichen Kosten belaufen sich auf mehr als 270 000 Euro.