Erwin Clauß hat das Bläserensemble vor 48 Jahren mitgegründet. Foto: ale Quelle: Unbekannt

(ale) - Nach 48 Jahren geht eine Ära zu Ende: Mit dem Mitbegründer und Leiter Erwin Clauß hört auch das Bläserensemble Obertürkheim auf. „Man muss aufhören, bevor man gesagt bekommt, man sollte endlich Schluss machen“, sagt der 78-Jährige mit einem Lächeln. Morgen findet daher ein musikalischer Abschlussgottesdienst in der evangelischen Andreaskirche statt.

Das Saisonabschlusskonzert bei den bekannten Obertürkheimer Spazierwegkonzerten, Benefizauftritte für benachbarte Kirchengemeinden wie für den Neubau des Gemeindehauses in Uhlbach, bei der Stunde der Kirchenmusik in Esslingen oder auf dem Kulturmonat des Collegiums Wirtemberg - das Bläsersensemble war in den vergangenen Jahrzehnten bei zahlreichen Kulturveranstaltungen kaum wegzudenken.

Dabei entstand der Zusammenschluss aus guten Bläsern und Chorleitern aus der Region eher zufällig. „Ich wurde in der Vorweihnachtszeit 1969 von der damaligen Chorleiterin der Kirchengemeinde, Annelore Münzmay gefragt, ob ich nicht eine Gruppe von Musikern für ein besonderes Konzert mit anspruchsvollen Liedern oder auch Big Band-Sound zusammenstellen könnte - und dieser hat sich 48 Jahre gehalten“, sagt Clauß. Seitdem ist er auch Leiter des feinen Musikerkreises, der sich durch Neuzugänge immer wieder verjüngte. Als Konstante blieb Clauß, der nach der Heirat mit seiner Frau Ingeborg seit 1964 in Obertürkheim wohnt. Bereits vor einem Jahr hat er seinen Rückzug angekündigt. „Das haben die anderen Mitglieder sehr bedauert und letztlich den Entschluss gefasst, auch nicht mehr weitermachen zu wollen.“

Im Posaunenchor Obertürkheim, dem er seit 1982 angehört, zuvor war er seit 1955 im Posaunenchor seines Heimatortes Mettingen, „werde ich aber auf jeden Fall weitermachen“, verspricht Clauß. Und auch als Sänger ist er noch im Chor der Andreaskantorei aktiv.

Nun schließt sich der Kreis. Denn beim musikalischen Abschlussgottesdienst morgen um 10 Uhr in der evangelischen Andreaskirche Obertürkheim wird das Bläserensemble noch einmal wie beim ersten Mal unterstützt - von Annelore Münzmay.