(mk) - Seit vergangenen Dezember produziert die Fotovoltaik-Anlage auf dem Untertürkheimer Rathausdach Strom. Diesen, so der Vorschlag von Bezirksbeirätin Sabine Reichert-Hebel, könnte man nutzen, um eine Elektro-Tankstelle auf dem Rathaus-Parkplatz zu betreiben. Die Bezirksbeiräte stimmten geschlossen für den Vorschlag.

Untertürkheims Rathaus hat ein Alleinstellungsmarkmal: Als erstes und einziges Bezirksrathaus in Stuttgart ist es auch ein Kraftwerk. Kein anderes Rathaus hat eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Seit Mitte Dezember ist die Anlage in Betrieb. Rund 75 Prozent der erzeugten Energie werden durch die Arbeiten im Bezirksrathaus verbraucht. Der Rest wird ins Stromnetz eingespeist. Sabine Reichert-Hebel, die die Grünen im Bezirksbeirat vertritt, könnte sich eine andere Verwendung vorstellen. „Der restliche Strom, oder wenigstens einen Teil davon, könnte unter der Woche von Besucherinnen und Besuchern des Rathauses, die entweder mit einem Elektro-Auto oder dem E-Bike, unterwegs sind, genutzt werden. Zum Meldeamt gehen und geschwind die Batterien auftanken, wie wär‘s?“ Noch sinnvoller wäre der Zapfvorgang sogar, wenn das Rathaus geschlossen hat, und selbst keinen Strom abnimmt. Sobald die Fotovoltaik-Anlage - bei Nacht - keinen Strom mehr erzeugt, schaltet auch die Lademöglichkeit ab. „Eine solche Nutzung des überschüssigen Rathausstroms wäre ein guter Beitrag zur Energiewende. Nur E-Mobilität, die aus erneuerbaren Energien gespeist wird, ist wirklich ein Fortschritt für unsere Umwelt“, sagt Reichert-Hebel. Die Bezirksbeiräte schlossen sich dem Wunsch an. Die Tankstelle könnte in der Beutelsbacher Straße eingerichtet werden.