Die Pförtnerampel an der Nürnberger/Stuttgarter Straße, die derzeit viel Schleichverkehr verursacht, soll laut Stadt verändert werden. Die Pläne werden im Herbst in Bad Cannstatt vorgestellt.Archiv Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - In Stuttgart sind die Verkehrsmengen gestiegen, vor allem auf der B 27 und der B 14 nordöstlich von Stuttgart. Die Verkehrsbelastung ist dort von rund 75 000 Fahrzeugen im Jahr 1994 auf rund 120 000 Autos im Jahr 2014 gestiegen, wie Alexander Hemmerich vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung erklärt. Deshalb kümmert sich die Stadt um die Pförtnerampeln an den Ortseinfahrten.

Angesichts des steigenden Verkehrs schaut die Stadtverwaltung auf die so genannten Pförtnerampeln, über die sowohl in Bad Cannstatt, als auch in Mühlhausen der Verkehr etwas gesteuert werden kann. Im Bezirksbeirat Mühlhausen legte Hemmerich diese Zahlen vor. Er erklärte auf die Frage, wenn sie die Cannstatter mit der Pförtnerampel durchsetzen, ob dies Auswirkungen auf den Verkehr im Seeblickweg hätte. Hemmerich erklärte, dass in der Schmidener Straße keine Pförtnerampel geplant sei, eher in der Nürnberger Straße. Dies werde nach der Sommerpause im Bezirksbeirat Bad Cannstatt vorgestellt. In welchem Maß die Ampel dann gesteuert werde, entscheide die Politik. „Wir gehen davon aus, dass es keine Auswirkungen für Mühlhausen hat“, so Hemmerich weiter: Wenn in der Nürnberger Straße an der Ampel nur wenige Sekunden verbessert werden, wäre der Anreiz geringer, in die Wohnstraßen zu fahren.

Auf den vier großen Hauptverkehrsstraßen, der Aldinger Straße, dem Seeblickweg, der Schmidener Straße, der Nürnberger Straße aus dem Raum nordöstlich von Stuttgart seien die Verkehrsmengen gleichbleibend oder abnehmend, so Hemmerich. Hier sei die Verkehrsbelastung von rund 70 000 Autos im Jahr 1994 auf rund 64 000 Kraftfahrzeuge im Jahr 2014.

Ein Sonderfall sei die Heidenburgstraße, sie liege vergleichsweise konstant im Bereich von 4000 Kraftfahrzeugen in 16 Stunden, nach Angaben der Stadt. Hemmerich zeigte die Verkehrsentwicklung auch durch Gemarkungszählungen auf: So gab es auf der B27 im Jahr 1994 im Bereich Kornwestheim/Ludwigsburg 32879 Fahrzeuge, im Jahr 2014 waren es 43509 Autos. Auf der B14 (Fellbach/Waiblingen) waren es 1994 42008 Fahrzeuge, und 2014 78201. In der Nürnberger Straße zeigt die Zählung eine Abnahme der Fahrzeuge von 27037 im Jahr 1994 auf 25393 im Jahr 2014. Auch in der Schmidener Straße gab es weniger Autos, von 1994 waren es 16082 und 2014 wurden 13269 Autos gezählt. Gerd Schmid (FDP) äußerte die Befürchtung, wenn die Pförtnerampel in Cannstatt komme, dass dann sich der Verkehr Richtung Neugereut verlagern würde. Dies sei jetzt schon der Fall, wenn es einen Unfall im Kappelbergtunnel gebe. Hemmerich erklärte, dass es morgens bei jeder der Stadtzufahrten einen Stau gebe. Für die Mönchfeld-/Aldinger Straße hat der Stadtplaner die Anregung mitgenommen, an dem Knoten einen zweiten Linksabbieger Richtung Mönchfeldstraße einzurichten.