Diese Grundstücke in der Elwertstraße 6 und 8 werden als mögliche Bereiche für ein Kulturstätten-Zentrum diskutiert. Die CDU würde dem Kolpingwerk hier auf Erbpacht die Errichtung einer Bildungsstätte befürworten. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Das Grundstück in der Elwertstraße 6 bis 8 ist derzeit im Visier der Stadt- und Bezirksbeiräte. Der Grund: Das Kolpingwerk soll Meldungen zufolge hier eine Bildungseinrichtung planen. Die Grünen im Bezirksbeirat Bad Cannstatt möchten nun in einem Antrag eine zeitnahe Stellungnahme zur Erhebung der Raumsituation der Kulturstätten in Bad Cannstatt.

Von Iris Frey

Die SPD- und Grünen-Gemeinderatsfraktion hatte kürzlich in einem Antrag zum Grundstück Elwertstraße 6 bis 8 die Stadt aufgefordert, zu überprüfen, ob es nicht für verschiedene Kultur- und Bildungseinrichtungen genutzt werden könne. SPD und Grüne wollen nun von der Stadtverwaltung wissen, wie diese mit dem Bedarf von Musikschule, Volkshochschule, Stadtbibliothek, Kulturkabinett (KKT) Montagskino, der Kindertagesstätte und gegebenenfalls weiteren Institutionen planerisch umgeht und welchen Raumbedarf diese Einrichtungen gegenwärtig und zukünftig haben.

So wurde in jüngster Vergangenheit immer wieder darüber gesprochen, dass das Kulturkabinett (KKT), die Stadtteilbücherei, die Musikschule, die Volkshochschule und das Montagskino in Bad Cannstatt auf der Suche nach einem neuen Standort sind. SPD und Grüne könnten sich die genannten Einrichtungen gut an der Südseite des Cannstatter Bahnhofs vorstellen. Nun haben die Bezirksbeirats-Grünen eine Antwort von der Verwaltung auf ihre Anfrage vom Februar bekommen. Darin wird der Raumbedarf einmal mehr formuliert. „Bei KKT, Volkshochschule und Stadtteilbücherei ist der Bedarf brennend“, sagt Grünen-Bezirksbeirat Peter Mielert. Er verweist auf die Diskussionen in der Zukunftswerkstatt, bei der eine Ansiedelung eines Kulturstandorts in zentraler Lage, etwa beim Bahnhof gewünscht wurde. Im Viertel an der König-Karl-/Bahnhofstraße hatte die Stadtverwaltung erklärt, dass da an den Flurstücken 52/3 ein Erbbaurecht mit einer Laufzeit bis 31. 12. 2026 besteht laut Liegenschaftsamt und damit keine Entwicklungsmöglichkeiten in allen Teilen des Viertels vorhanden seien. Nun wurde das Grundstück in der Elwertstraße näher ins Auge gefasst für eine mögliche Ansiedelung von Kulturstätten. Die Bezirksbeirats-Grünen wollen nun von der Verwaltung eine zeitnahe Stellungnahme zu den Eigendarstellungen der kulturellen Einrichtungen im Stadtbezirk: Volkshochschule, Musikschule und Stadtteilbücherei und KKT.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion hat bezogen auf den Standort Elwertstraße in einem Antrag gefordert, ein Gutachterverfahren durchzuführen und das Kolping-Bildungswerk aufzufordern, eine Konzeption für Flächen des Gemeinbedarfs im Gesamtkomplex vorzulegen. Die CDU befürwortet, die beiden Grundstücke Elwertstraße 8 und 6 in einem Stufenmodell zu entwickeln. Dabei müsse beachtet werden, dass das Grundstück Elwertstraße 6 teilweise frühestens in zehn Jahren zur Verfügung stehe. „Dort befindet sich noch eine Interims-Kita“, so CDU-Stadträtin Beate Bulle-Schmid. Die CDU würde eine Planung durch das Kolping-Bildungswerk in dem Bereich befürworten und möglichst viele Nutzungen einbinden. Die Stadt solle sich dort einmieten, schlagen die Christdemokraten vor. Die Grundstücke sollen langfristig im Eigentum der Stadt bleiben, deshalb sollen die Grundstücke dem Kolping-Bildungswerk in Erbpacht überlassen werden. „Das Bildungswerk könnte auch Kultur integrieren“, so Bulle-Schmid.