„Anlage außer Betrieb“ steht auf den orangfarbenen Hüllen am Gleisübergang am Wilhelmsplatz. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG hat ihre Stadtbahnfahrer daher angewiesen, dort vorsichtig zu fahren. Foto: Steegmüller Quelle: Unbekannt

(seb) - Am Wilhelmsplatz müssen Passanten jetzt noch mehr Vorsicht walten lassen: Seit Monaten sind die Blinklichter am Stadtbahn-Übergang an der Badstraße außer Betrieb (wir berichteten), Anfang dieser Woche hat auch die Anlage in der Mitte des Platzes ihren Geist aufgegeben. Eine Gefahrenstelle: Immerhin kreuzen hier zwei Linien den Weg der Fußgänger.

Obwohl die beiden Überwege nur wenige Meter auseinander liegen, haben die defekten Anlagen offenbar nichts miteinander zu tun. „Es ist eine zufällige Häufung“, sagt SSB-Sprecherin Birte Schaper, die betont, dass man sich als Fußgänger niemals nur auf die Blinklichter verlassen solle. „Sie sind ein Zusatzangebot. Schauen, ob eine Bahn kommt, muss man immer.“

Ganz so vorausschauend sind jedoch nicht alle Passanten unterwegs. Sobald die Anlage aus ist, werden quasi mit Scheuklappen die Gleise betreten. Auch eine Warnleuchte, die falsch blinkt, wird oftmals nicht mehr ernstgenommen und aufgrund der täglichen Routine ignoriert. „Bevor Konfusion entsteht, decken wir sie daher lieber ab.“ Und zwar mit auffälligen, orangfarbenen Hüllen, die über die Gehäuse gezogen werden. Sie sollen den Fußgängern signalisieren, dass sie vorsichtig sein müssen. Darüber hinaus werden die Stadtbahnfahrer angewiesen, solche Gleisbereiche besonders vorausschauend zu passieren.

Parallel dazu arbeiten die Techniker der SSB unter Hochdruck an der Fehlersuche. Das Problem: Die Steuerung der Ampelanlage am Wilhelmsplatz ist sehr komplex. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer müssen neben der U 1, U 2 und U 13 über die Kreuzung geleitet werden.

Bis wann die Blinklichter wieder funktionieren, ist noch unklar. Besser sieht es an der Haltestelle Rosensteinbrücke aus, an der seit mehr als einem Jahr die zwei Anlagen spinnen. „Bei einem Übergang haben wir die Lösung gefunden“, sagt Schaper. Beim anderen sei der Fehler zwar mittlerweile ausgemacht, jedoch nicht klar, wie man ihn beheben könne.