Quelle: Unbekannt

(red) - Er hat in Bad Cannstatt Spuren hinterlassen. Viele seiner Ideen sind heute Tradition. So war Frieder Baitinger Mitbegründer des Cannstatter Wein- und Brezelfestes, das in diesem Jahr wiederbelebt wurde und somit Pionier, denn es war 1970 das erste Straßen- und Stadtfest seiner Art im Großraum Stuttgart.

„Wenn Euch Cannstatter Eure Wirtschaften nicht reichen, dann hocket halt uff d‘Stroß“, zitierte Baitinger die mündliche Genehmigung des damaligen Oberbürgermeisters Arnulf Klett, und ergänzte: „Wir wurden als Irre bezeichnet, die auf der Straße sitzen wollten.“ Daneben war Frieder Baitinger auch Wegbereiter und Ideengeber für das Kübelesrennen und den Niklasmarkt. Der umtriebige Einzelhändler engagierte sich im Gewerbe- und Handelsverein, der Arbeitsgemeinschaft Marktstraße, deren Vorsitzender er lange Jahre war, und fungierte viele Jahre als stellvertretender Oberkübler in der Narrenzunft Kübelesmarkt Bad Cannstatt. Keiner seiner Weggefährten war vor seinen Streichen sicher.

Vor rund 20 Jahren zog „der Cannstatter Lausbua“ in die Nähe von Ulm. Dort ist er am Donnerstag nach schwerer Krankheit gestorben. Frieder Baitinger wurde 77 Jahre alt.