Beim Rathaussturm übernehmen die Kübler bis zum Aschermittwoch die Macht über Bad Cannstatt.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

(erg) - Vom Schmotzigen Donnerstag bis zum Aschermittwoch ist Bad Cannstatt fest in der Hand der Kübler. Neu ist in diesem Jahr das Cannstatter Tribunal, bei dem sich der Bezirksvorsteher vor drei Richtern verantworten muss. Im Anschluss folgt auf dem Marktplatz ein Rumzug, der im Gegensatz zum gängigen Umzug, im Kreis verläuft.

Schmotziger Donnerstag

Ab 10 Uhr findet der närrische Wochenmarkt zum 31. Mal auf dem Marktplatz statt, unter der Verantwortung der Marktbeschicker. Küblerbüttel Wolfgang Pfeffer und seine Frau Isolde haben das Programm zusammengestellt. Die Kübler werden durch die Waschweiber beim Programm vertreten sein. Um 18 Uhr findet unter lautstarker Mithilfe der Zuschauer der Rathaussturm vor dem Alten Rathaus statt. Die Kübler übernehmen die Regierungsgewalt im Cannstatter Rathaus. Mit Konfettikanone, Rammbock und einer Leiter wird zum dritten Mal Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler in Handschellen vor die Bevölkerung geführt. Ab 19.30 Uhr treten auf dem Marktplatz 30 Mannschaften im Holzkübel beim Kübelesrennen gegeneinander an. Dieses Jahr treten wieder prominente Vertreter aus Gesellschaft und Medien an, unter anderem SWR-Moderatorin Tatjana Gessler und Triathlet Nils Dehne.

Samstag, 25. Februar

Im Kursaal wird zum Küblerball eine Marktatmosphäre geschaffen mit Marktständen, Wahrsagerzelt, Wurfbude, Schuhputzer und vielem mehr. Das Konzept sieht vor, Traditionelles und Modernes zu einem besonderen Ereignis zu kombinieren. Saalöffnung ist um 19.01 Uhr.

Sonntag, 26. Februar

Um 16.30 Uhr heißt es, am Neckarufer beim Mühlgrün die Felbenhistorie auf eine lustige Weise darzustellen. Im Anschluss folgt ein Fackelzug zur Stadtkirche, wo um 18 Uhr der Narrengottesdienst stattfindet. Mit dabei sind Dekan Eckart Schultz-Berg und der katholische Diakon Winfried Döneke, musikalisch umrahmt wird es vom Spielmannszug sowie Teilen der Kapelle Trotzblech.

Montag, 27. Februar

Erstmals gibt es dieses Jahr das Cannstatter Tribunal als neuen Programmpunkt. Um 16 Uhr muss sich Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler bei einem Festspiel aus der Feder des Bezirksvorstehers und des stellvertretenden Oberküblers Christian List vor dem Alten Rathaus vor drei Richtern verantworten, dass er seines Amtes gewaltet hat, obwohl die Narren die Macht an sich gerissen haben. Um 18.30 Uhr schließt sich ein Fackel- und Laternen-Rumzug um die Stadtkirche und den Marktplatz an, an dem sich Narrengruppen und Vereine beteiligen. Ab 19.30 Uhr heißt es wieder Schnurren und Schnitzelbänk: Dieser Ausdruck bedeutet so viel wie etwas aufsagen oder vortragen. Verschiedene Gruppen ziehen durch die Lokale und tragen etwas Einstudiertes vor. Mitmachen kann jeder, solange er sich um 19 Uhr im Küblerhaus einfindet.

Dienstag, 28. Februar

Der Geizig, eine Einzelfigur der Kübler, zieht um 12 Uhr mit einer Kinderschar von Geschäft zu Geschäft und sammelt beim Geizigrufen Süßigkeiten und andere Köstlichkeiten ein. Um 14 Uhr ist auf dem Marktplatz Aufstellung für den Kinderumzug, der über die Marktstraße und Küblergasse wieder zurück auf den Marktplatz führt. Um 18 Uhr wird der Brunnengeist wieder zu seinen Quellen geschickt. Das Ende der Fasnet wird um 0 Uhr auf der Wilhelmsbrücke mit der Verbrennung und Versenkung der Strohpuppe „Hesekiel“ eingeleitet.