Karl-Heinz Bauer am Steinschlag. Rund 20 Kubikmeter Stein sind hier im Februar heruntergekommen. Quelle: Unbekannt

(if) - Bereits im Februar waren rund 20 Kubikmeter Gestein im Gewann Zuckerberg in der Hofener Straße abgegangen. Zehn Monate später ist das Problem immer noch nicht gelöst - es wird laut Wolfgang Maier vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung erst im kommenden Jahr die Gemeinderäte beschäftigen.

„Die Sanierung des Felssturzes soll ja zusammen mit der Evaluierung des Programms zur Förderung der Sanierung von Trockenmauern und Staffeln in Steillagen behandelt werden. Zu letzterem machen wir auch Verbesserungsvorschläge“, sagt Wolfgang Maier. Dabei geht es natürlich ums Geld respektive um die Verteilung des Geldes, erläutert der Stadtplaner. Das bedeutet, dass das Stadtplanungsamt die Beschlussvorlage von anderen Referaten mitzeichnen lassen muss. Maier geht davon aus, dass das Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik und im Verwaltungsausschuss im Februar nächsten Jahres behandelt werden kann.

Einer der hauptbetroffenen Wengerter ist Karl-Heinz Bauer. Der wundert sich und ist enttäuscht: „Ich habe bislang nichts mehr von der Stadt gehört.“ Mittlerweile seien nochmals rund fünf Quadratmeter Fels abgebrochen, berichtet er. Der Wechsel von Kälte und Wärme sei dafür auch mit verantwortlich. Er und die anderen Wengerter hoffen, dass die Stadt bald eine Lösung findet und bis dato nichts weiteres in den Weinbergen passiert. Vor allem, dass es nicht zu weiteren Abgängen des Gesteins kommt.

Im Februar war das Problem des Felssturzes im Gewann Zuckerberg erstmals in größerer Form aufgetreten: Rund 20 Kubikmeter Gestein auf einer Länge von neun Metern waren im Wengert von Karl-Heinz Bauer und nebenan liegenden Bereichen abgestürzt. Die Felsbrocken waren auch über eine Trockenmauer niedergegangen. Aufgrund möglicher weiterer Abgänge hatten sich Wengerter aus dem Gewann Zuckerberg zusammengeschlossen und die Stadt um Hilfe gebeten. Im Juli hatte die Stadt die Verantwortung mit übernommen und auch Handlungsbedarf gesehen. Im August hieß es von Seiten der Stadt, dass sie das Gutachten bezahlen werde. Stadtplaner Hermann-Lambert Oediger hatte erklärt, dass die Stadt sich um das Problem des Gesteinsabgangs kümmern werde und nicht nur um die Förderung der Trockenmauern. Das Gebiet gehört zum Biotopverbund der Stadt. Dort müssen die Wengerter bestimmte Auflagen der Stadt und des Umweltamtes beachten.

Nun wird ein Gutachten erstellt, das verdeutlicht, welche Sicherungsmaßnahmen in dem Bereich notwendig sind. Auch soll ein Sicherungskonzept erstellt werden, das aufzeigt, was es kostet. Dann müsse die Finanzierung geklärt werden. Oediger selbst hatte darauf verwiesen, dass die Felsen unter dem gesetzlichen Biotopschutz stehen und jetzt eine Lösung erarbeitet wird. Wie die Einschätzung der Gutachter ist, wird erst im kommenden Jahr klar.