Die Häschenschule

Es gibt Geschichten, die sind so liebenswert, dass man sie immer und immer wieder lesen möchte - so wie „Die Häschenschule“, die Albert Sixtus 1922 für seinen sechsjährigen Sohn Wolfgang schrieb. Zwei Jahre später wurde „Die Häschenschule“ in Buchform veröffentlicht und seither rund 2,5 Millionen Mal verkauft. Nun hat dieser Klassiker den Weg in die Kinos gefunden - in einer Neuinterpretation, die die Geschichte zeitgemäß auffrischen und dennoch den Charme und den Humor des Originals bewahren soll. Der Hasenjunge Max lebt allein auf einer Verkehrsinsel mitten in der Stadt und träumt davon, Mitglied einer wilden Bande zu werden: der „Wahnsinns-Hasen“. Um ihnen zu beweisen, dass er das Zeug dazu hat, schwingt sich Max auf einem ferngesteuerten Flugzeug in die Lüfte. Doch er wird von einer Böe erfasst, die ihn in den Wald treibt. Dort landet er in der Häschenschule, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Max findet dieses altmodische Ausbildungscamp für Osterhasen ziemlich uncool und hat nur einen Gedanken: weg von hier. Seine Flucht scheitert jedoch, und so muss er sich mit dem Gedanken anfreunden, die Hasen-Schulbank zu drücken. Zum Glück gibt es die süße Hasenschülerin Emmi, die sein Herz erobert und ihm hilft, seinen Platz zu finden. Denn draußen warten große Herausforderungen.

Zwischen den Jahren

Viele Jahre lang saß Becker (Peter Kurth) wegen Mordes hinter Gittern. Nun kommt er endlich frei und will endlich ein neues Leben beginnen. Tatsächlich findet er einen Job und in der einsamen Rita (Catrin Striebeck) sogar eine Frau, die sich für ihn interessiert. Doch dann wird Becker unverhofft von seiner Vergangenheit eingeholt - und zwar in Person des Witwers Dahlmann (Karl Markovics), dessen Frau und Tochter er vor Jahren bei einem aus dem Ruder gelaufenen Einbruch erschossen hatte. Dahlmann weiß alles über den Ex-Häftling und dessen neues Leben. Becker lässt nichts unversucht, um den Stalker zu besänftigen, doch Dahlmann will Rache - und Becker wird klar, dass es nur einen einzigen Weg gibt, um die Menschen, die ihm nahestehen, vor dieser Rache zu schützen. „Letztendlich erzählt dieser Film eine einfache Geschichte über einen einfachen Mann, der wenig Worte macht und nur noch wenig vom Leben will. Doch selbst das Wenige scheint unmöglich zu sein“, sagt Regisseur Lars Henning über seinen neuen Film. „Becker ist kein aktiver Teilnehmer des gesellschaftlichen Alltags, was auch durch die Tatsache bedingt ist, dass er nur in Nachtschichten arbeitet, daher den Alltag der meisten Menschen bestenfalls streift. Sein Leben findet in der Dunkelheit statt und er scheint sich daran gewöhnt zu haben.“

Mit siebzehn

Marianne (Sandrine Kiberlain) arbeitet als Landärztin in den Pyrenäen. Als sie auf einen abgelegenen Berghof gerufen wird, wo die Bäuerin erkrankt ist, wird Marianne sofort auf Thomas (Corotin Fila) aufmerksam. Der junge Mann mit halbafrikanischen Wurzeln beeindruckt die Ärztin durch seine männliche Tatkraft. Als die Bäuerin ins Krankenhaus muss, lädt Marianne Thomas ein, bei ihr und ihrem Sohn Damien (Kacey Mottet Klein) in der Stadt zu wohnen, weil er dann näher bei seiner kranken Mutter sein kann. Marianne ahnt nicht, dass Thomas und Damien in der Schule beim geringsten Anlass aufeinander losgehen - und keiner der beiden weiß so recht, woher die seltsame Feindschaft rührt. „Wir sind von der Idee eines Dreiecks zwischen einer Mutter ausgegangen, aus der wir eine wichtige Figur machen wollten, und zwei Jugendlichen, die im Laufe der drei Trimester des Schuljahres ihr Verlangen entdecken und auskundschaften“, erzählt Regisseur André Téchiné über seinen neuen Film. „Eine einzige Idee leitete uns: Die Körperlichkeit. Den Film so physisch wie möglich schreiben. Jede Szene sollte ein Moment der Aktion sein. Die Figuren mussten stets auf der Lauer liegen und reagieren ohne zu verstehen, was mit ihnen geschieht und wie sie reagieren sollten und es vor allem nicht in Worte fassen könnten. Es war undenkbar, dass Thomas und Damien ihre Emotionen ausdrücken, wie dies Erwachsene tun würden.“ gw