19.1.2016 In Stuttgart-Nord wurde auf einer Baustelle eine Fliegerbombe gefunden.

 Foto: SDMG

Stuttgart (jps) – Wegen einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mussten am Dienstagnachmittag mehr als 1000 Menschen im Stuttgarter Norden evakuiert werden, auch der Hauptbahnhof war zeitweise komplett lahmgelegt. Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger war bei Bauarbeiten der Bahn an der Rosensteinstraße entdeckt worden. Er wurde gegen 19 Uhr entschärft.

Die Bauarbeiter hatten die amerikanische Fliegerbombe gegen 14 Uhr an der Rosensteinstraße direkt unterhalb des Bahndamms und gegenüber eines Supermarkts gefunden. Die alarmierte Polizei begann daraufhin, ein Gebiet in einem Radius von rund 350 Metern um den Fundort zu räumen. Das Räumungsgebiet reichte auf der einen Seite bis zur Nordbahnhofstraße und auf der anderen Seite über die Bahngleise hinweg bis an den Rand des Schlossgartens. Betroffen waren neben dem Supermarkt mehrere Wohnhäuser und Bürogebäude sowie ein nahe gelegener Kindergarten, aus dem nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 200 Kinder in Sicherheit gebracht werden mussten. Sie wurden mit Bussen zum Ufa-Palast gefahren.
Erst am Abend konnten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Diese verlief ohne Zwischenfälle und Komplikationen, so dass die Delaborierer schließlich um 18.55 Uhr Entwarnung geben konnten. Während der Entschärfung war der Stuttgarter Hauptbahnhof zeitweise komplett lahmgelegt. Zur Feierabendzeit fuhren rund eine Stunde lang weder S-Bahnen noch Züge, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Gesperrt waren die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Bad Cannstatt sowie der Abzweig nach Stuttgart-Nord, was für Verspätungen und Zugausfälle sorgte. Die Stadtbahnen waren überfüllt.