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Der Tischtennis-Regionalligist Sportbund Stuttgart trotzt dem Spitzenreiter TSG Kaiserslautern ein 8:8 ab. Dennoch auf Rang fünf zurückgefallen.

StuttgartMächtig durchatmen nach einer Rekordspielzeit von viereinhalb Stunden war nicht nur bei den Spielern des Sportbund Stuttgart, sondern auch bei den mehr als 100 Fans im Heimspiel in der Halle Nord angesagt. Dramatik pur beherrschte das Duell gegen den Spitzenreiter TSG Kaiserslautern, mit dem emotionalen Gipfel im abschließenden Doppel. Das Stuttgarter Einserdoppel mit Hao Mu/Sven Happek musste unbedingt gewinnen, um den 8:8-Endstand perfekt zu machen. Und die beiden Stuttgarter Spitzenspieler waren gegen ihr Kaiserslauterner Pendant – Nikola Marinkovic/Aleksa Gacev – schnell mit 12:10 und 10:6 in Führung, brachen dann aber völlig ein, um sich letztlich doch noch zu berappeln. Im vierten Satz wehrten die Sportbundler einen Matchball ab und siegten im abschließenden Durchgang dann noch klar mit 11:6 – eine starke Leistung des Duos. Doch insgesamt zeigten alle Sportbund-Akteure sehr gute Darbietungen. Sowohl Spitzenspieler Hao Mu, als auch Sven Happek (Nummer 2), Marius Henninger (Nr. 3), Alexander Frank (Nr. 4) und Nico Wenger gewannen je ein Einzel. Sportbunds Nummer fünf, Carlos Dettling, ging zwar als Solist an der Platte leer aus, sorgte aber an der Seite von Marius Henninger gegen das Kaiserslauterner Top-Doppel Nikola Marinkovic/Aleksa Gacev für eine Überraschung – sie rangen dieses in fünf Sätzen nieder. Hao Mu/Sven Happek verließen ebenfalls die Platte gemeinsam als Sieger. Fast wäre dieses Kunststück auch dem Dreier-Doppel Frank/Wenger gelungen. Im Entscheidungssatz hatten sie Matchball, mussten sich aber dann doch noch mit 11:13 geschlagen gegeben. Anstatt einer 3:0-Führung gingen die Gastgeber „nur“ mit einem 2:1-Vorsprung in die Einzel.

Auch Sportbund-Betreuer Thomas Walter war von seinem Sextett begeistert: „Nach dem schwachen 4:9 in Wehrden hat die Mannschaft mit einem tollen Kampf reagiert. Das Spiel hatte ein sehr hohes Niveau.“

Das Unentschieden ist noch höher einzuschätzen, wenn man sich die Besetzung der Pfälzer anschaut. Das Team setzt sich zusammen aus vier Vollprofis und zwei Jugend-Nationalspielern beziehungsweise Landeskaderspielern, die täglich mindestens einmal trainieren. „In den letzten beiden Spielzeiten mussten wir eigentlich aufsteigen. Dieses Jahr gehen wir es entspannter an. Wenn es reicht, dann gehen wir in die 3. Liga hoch“, sagte denn auch TSG-Mannschaftsbetreuer Bijan Kalhorifar und fügte hinzu: „Das Unentschieden ist in Ordnung und verdient.“

Trotz des gewonnenen Punkts ist der Sportbund in der Tabelle vom 1. FSV Mainz 05 II überholt worden und auf den fünften Platz zurückgefallen. Das kann sich aber wieder schnell ändern – am 23. Februar tritt der Sportbund nämlich in Mainz an.