Ärzte wechseln einen Herzschrittmacher aus. Foto: Maurizio Gambarini Foto: DPA - Maurizio Gambarini

Werden Herzpatienten instensiv durch Fachärzte betreut, verringert sich ihr Sterberisiko erheblich, was eine Studie der AOK belegt.

Stuttgart (dpa/lsw) Mit einer intensiven Versorgung durch Fachärzte erhöhen sich einer Studie der AOK zufolge die Überlebenschancen von herzkranken Patienten deutlich. Das Sterberisiko für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz reduziere sich im Vergleich zur Regelversorgung um 16 Prozent, das von Patienten mit verengten Herzkranzgefäßen um 19 Prozent, teilte die AOK Baden-Württemberg am Mittwoch mit.

Die gesetzliche Krankenversicherung bietet chronisch Herzkranken eine umfassendere Versorgung durch Kardiologen mittels eines speziellen Facharztprogrammes an. Das Angebot besteht laut AOK seit ungefähr zehn Jahren. Um die aktuelle Auswertung kümmerten sich den Angaben zufolge Wissenschaftler der Universitäten Frankfurt, Jena und Heidelberg sowie das Göttinger aQua-Institut. Sie hatten die Daten von mehr als 13 000 Patienten nach zweijähriger Teilnahme am Facharztprogramm ausgewertet.

Die guten Erfolge seien Resultat häufigerer Besuche der Betroffenen beim Kardiologen; außerdem verbesserte sich den Forschern zufolge auch der Informationsfluss zwischen Haus- und Facharzt. Aktuell nehmen ungefähr 5000 Haus- und Kinderärzte sowie 2500 Fachärzte an den Verträgen der AOK Baden-Württemberg teil. Sie betreuen circa 1,65 Millionen Versicherte in der hausarztzentrierten Versorgung und etwa 700 000 Versicherte im Facharzt-Programm.