Jubel bei Lara Witt über die Bronzemedaille. Foto: PSV Quelle: Unbekannt

Halle/Saale - Mit einem weiteren Paukenschlag für den PSV Stuttgart endeten in der Saalestadt Halle die nationalen Titelkämpfe der B-Jugendlichen im Florettfechten. Im jüngeren B-Jugendjahrgang (2004) schaffte Lara Witt den Sprung aufs Podest und holte sich den 3. Platz. Dominik Curic im älteren Jahrgang (2004) bei den Jungs rundete den PSV-Erfolg mit einem glänzenden siebten Platz unter den 66 Teilnehmern ab.

„Nach den Medaillen bei den Junioren und den Finalplatzierungen bei der A-Jugend, jetzt nochmals solche Ergebnisse auf Bundesebene für die Scharrena-Löwen, einfach fantastisch“, fasste Cheftrainer Michael Kühner die bislang erfolgreichste Saison in der Geschichte des PSV Stuttgart zusammen.

Im älteren Jahrgang starteten Dominik Curic, Lukas Spielvogel und Finn Hartmann. Spielvogel verabschiedete sich bereits nach der Vorrunde und nach der Zwischenrunde kam das Aus für Hartmann. Curic focht souverän und ausgeglichen in den Runden und kam problemlos in die Direktausscheidung. Im ersten Gefecht schlug er den Essener Karaiskas mit 10:6, ließ dann einen hart umkämpften 10:9-Sieg gegen den haushohen Favoriten Hegge aus Münster folgen und zog mit einem 10:8-Sieg gegen den Münsteraner Vellmans in das Achterfinale ein. Im Kampf um Bronze war der Quernheimer Arndt dann im Viertelfinale nicht zu schlagen und Curic beendete die Meisterschaften auf einem tollen siebten Platz.

Magnus Riehs, Silas Bareiß, Vincent Wagner und Marlon Bair starteten im jüngeren Jahrgang. Bair, nach langer Verletzungspause gehandicapt, erwischte es in der Zwischenrunde, die anderen PSVler schafften den Sprung in die Direktausscheidung. Wagner und Riehs verloren sowohl den Direktlauf als auch den Hoffnungslauf und beendeten das Turnier auf Platz 30 und Platz 26. Bareiß schaffte in seinem Auftaktkampf gegen den Bockenheimer Borchert einen 10:2-Sieg, verlor den nächsten Kampf gegen den Tauberbischofsheimer Bauknecht mit 2:10, schaffte im Hoffnungslauf gegen den Biberacher Fuchs nochmals einen klaren 10:1-Sieg, um dann wiederum auf Borchert zu treffen, der diesmal den Spieß umdrehte und Bareiß mit 10:2 von der Planche schickte. Mit Platz 14 ein respektables Ergebnis für den trainingsfleißigen Schüler.

Bei den Mädchen im älteren Jahrgang vertraten Mimi Kieckbusch und Lilli Hügel die PSV-Farben. Hügel musste nach der Zwischenrunde ihren Waffensack packen. Kieckbusch focht sich problemlos unter die letzten 32 und verlor aber ihr Auftaktmatch gegen die Potsdamerin Lampert mit 7:10. Im Hoffnungslauf gelang ihr noch ein Sieg gegen die Berlinerin Köpp, aber die Weinheimerin Pongratz beendete mit 10:5 die Hoffnungen der PSV-Fechterin. Trotzdem ist der 21. Platz ein respektables Ergebnis für die Stuttgarterin.

Erstmals standen im jüngeren Jahrgang Julia Spielvogel, Anna Baars und Lara Witt bei deutschen Meisterschaften auf der Fechtbahn. Nach der Vorrunde sah es für alle drei noch sehr gut aus. Allerdings riss bei Baars völlig unerwartet der Faden. Nach der Vorrunde an Nummer 1 gesetzt, konnte sie nur noch einen Sieg erringen und schied aus. Spielvogel und Baars schafften problemlos den Aufstieg ins KO. Spielvogel verlor ihr erstes Gefecht mit 3:10 gegen Leister (Wolfsburg), schaffte im Hoffnungslauf einen Sieg gegen Hendler (Moers) und schied dann mit 3:10 gegen Schlüter (Darmstadt) aus. Mit Platz 18 hat sie sich aber super geschlagen. Lara Witt, topfit, gewann ihr erstes Gefecht mit 10:3 gegen die Siegenerin Germann. Dann verlor sie überraschend mit 3:10 gegen Buchholtz aus Zweibrücken. Im Hoffnungslauf zündete sie nochmals eine Rakete und startete durch: 10:6 gegen Lucas aus Munster, 10:5 gegen Finke aus Darmstadt und mit einem 10:1-Kantersieg gegen Lewin aus Oranienburg stand sie im Viertelfinale, wo die Walddörferin Ratz wartete. Entfesselt und clever fechtend hatte ihre Gegnerin nicht den Hauch einer Chance und mit 10:1 stand sie unter den besten Vier. Nur ganz knapp hat sie dann das Finale verpasst. 7:4 lag sie schon in Führung. Ihre Gegnerin stellte um und die Scharrena-Löwin musste sich noch mit 7:10 geschlagen geben. Trotzdem mit Platz drei hat sie ein herausragendes Ergebnis erzielt.

Michael Kühner