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Die Zweitliga-Wasserballer des SV Cannstatt gewinnen in Friedberg knapp, müssen aber bei Neustadt II eine deutliche Packung einstecken.

Bad CannstattDer SV Cannstatt beschließt ein insgesamt erfolgreiches Jahr mit einem Sieg und einer Niederlage in Liga zwei. Am Samstag triumphierte die personell erneut stark geschwächte Sieben aus der Quellenstadt noch mit 10:8 (1:1,4:3,3:3,2:1) gegen den VfB Friedberg, ehe sie sich tags darauf gegen die SGW Neustadt/Weinstraße mit 5:21 (1:6,1:4, 2:5,1:6) geschlagen geben musste.

Klassenerhalt in der ersten Saison im Unterhaus, Erfolgshoch zu Beginn der zweiten Spielzeit, langsame Etablierung in der neuen Liga und der geordnete Aufbau einer ambitionierten Jugend: Ein langes und ereignisreiches Jahr 2018 neigt sich für die Wasserball-Abteilung des SV Cannstatt dem Ende zu. Ein Jahr mit Höhen und gewiss auch Tiefen – so viel war bereits vor dem letzten arbeitsintensiven Auswärtswochenende der Wasserball-Herren sicher. Eine weitere Jubelstunde konnte der SVC dann bereits am Samstagabend der Bilanz hinzufügen: Obwohl Trainer Andras Feher, gebeutelt von zahlreichen Verletzungsausfällen in den eigenen Reihen, erneut nur eine neun Mann starke Rumpfmannschaft ins Becken schicken konnte, entwickelte sich das Auswärtsspiel gegen den VfB Friedberg von Anfang an äußerst positiv. „Wir sind gut gestartet und haben intelligent gespielt“, urteilte nach dem Abpfiff auch Mannschaftskapitän Lennart Löscher, der selbst drei Treffer zum Sieg beisteuerte. Die Friedberger kamen den Gästen zwar immer wieder gefährlich nahe und bewiesen Moral, schlussendlich behielt die geeinte Mannschaftsleistung der Cannstatter jedoch die Oberhand: Mit einem knappen 10:8 entführte der SVC verdient zwei Zähler in die schwäbische Landeshauptstadt.

Ähnliches erhoffte sich das SVC-Aufgebot auch bei der letzten gemeinsamen Fahrt des Jahres ins pfälzische Neustadt. Das vor Wochenfrist noch souverän gewonnene Hinspiel gegen die Konkurrenz von der Weinstraße gab dazu allemal Hoffnung. Doch es kam anders: Die lange Heimfahrt am Vortag und eine minimale Regenerationszeit zollten von Beginn an ihren Tribut, wie auch Allrounder Löscher zu bedenken gab. „Man hat von Anfang an gemerkt, dass wir auf dem Zahnfleisch gegangen sind. Mit so wenigen Spielern, noch dazu sehr starken Gegnern, wird es da schwer“, resümierte das SVC-Eigengewächs. Entsprechend deutlich gestaltete sich der Spielverlauf. Zu keiner Zeit stand die Neustädter Dominanz in Frage, die Gastgeber führten zeitweise gar mit sieben Toren. Auch wenn das Spiel zum Jahresabschluss schöner hätte ausfallen können, fand Löscher in der Retrospektive kaum kritische Worte: „Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, wie wir uns mit wenigen Spielern gut präsentiert haben. Die Chemie stimmt und daher schaue ich in eine positive Zukunft.“ Der Neujahrsvorsatz an der Mombachquelle ist damit vorgegeben: Jetzt gilt es, über die Feiertage die Spannung hochzuhalten und die zweite Hälfte der Spielzeit ähnlich gewillt anzugehen. Der SVC überwintert erst einmal als Tabellenführer, doch die Konkurrenz wird im neuen Jahr kaum resigniert abdrehen.

SV Cannstatt: Anastasios Bitsos, Soma Mihalik (beide im Tor), Miles Müller (1 Tor gegen Friedberg/0 Tore gegen Neustadt), Julian Thran (2/0), Lennart Löscher (3/1), Adrian Thran (0/4), Evan Müller (2/2), Daniel Stoll, Djordje Milojkovic (2/2).