Stuttgart - Über zwei Stunden Ausgeglichenheit, dann ein klarer 9:4-Sieg: Tischtennis-Regionalligist DJK Sportbund Stuttgart sicherte gegen den Tabellenachten aus Rheinland-Pfalz den Heimerfolg und stabilisierte damit den vierten Tabellenplatz. Das Team aus dem Stuttgarter Osten hat nun 18:14-Punkte auf dem Konto.

Am 22. April steht für den Sportbund das letzte Heimspiel gegen Gröningen-Satteldorf auf dem Programm. Mit einem Punktgewinn wäre der 4. Tabellenplatz am Saisonende gesichert.

„Das war nicht so knapp wie in der Vorrunde.“ Sportbunds Zählschiedsrichter Wolfram Auch blickt nach dem Spiel auf die Vorrunden-Partie zurück. Damals hatte der Sportbund in Wirges erst nach über vier Stunden glücklich gewonnen. Und auch diesmal sah es zweieinhalb Stunden lang bis zum Zwischenstand von 5:4 nach einer ähnlich knappen Partie aus. Doch am Samstag konnten sich die Stuttgarter Gastgeber vor lediglich knapp 50 Zuschauern in der Halle Nord steigern und siegten am Ende klar.

Die Grundlagen schufen die Stuttgarter bereits im Doppel: Dauud Cheaib/Gabriel Gaa siegten in einem der besten Saison-Doppel, gaben sie gegen das Wirges-Spitzenduo Güll/Häusler doch keinen Satz ab. Mit dem gleichen Ergebnis siegten Jonas Becker/Sven Happek über Müller/Sporcic. Dagegen zogen Alexander Frank/Carlos Dettling gegen Limbach/Ott 0:3 den Kürzeren. 2:1 also der Stand nach den Doppeln und es folgten zwei spektakuläre Spitzeneinzel. Dauud Cheaib musste gegen den mit kurzen Noppen unorthodoxen Limbach alles aufbieten, lag bei Auszeit 5:7 im 5. Satz zurück, drehte die Partie aber mit viel Kampf noch zum 11:8. Genau umgekehrte Vorzeichen bei der Partie Jonas Becker gegen Sven Müller: Becker führte im 5. Satz, musste trotz guter Leistung aber seinem Kontrahenten nach dem 8:11 zum Sieg gratulieren. Erneut gute Leistung des formstarken Sven Happek. Er siegte trotz Verlustes des Auftaktsatzes ohne Probleme mit 3:1.

Den erneuten Anschluss stellte für Wirges Linkshänder Güll gegen Alexander Frank her. Der holte sich zwar den 1. Satz mit 11:9, unterlag aber doch klar mit 1:3. Die Ein-Punkt-Führung für Stuttgart hatte auch nach dem hinteren Paarkreuz Bestand. Gabriel Gaa bestätigte erneut seine gute Form, ließ Sporcic - anders als in der Vorrunde überhaupt keine Chance, zeigte sich dabei dynamischer als sein Gegner. Auch der 14-jährige Youngster Carlos Dettling schien auf einem guten Weg, als er gegen Häusler im 1. Satz 6:1 und im 2. Satz 8:4 führte. Doch das Selbstvertrauen reichte nicht, einen der beiden Sätze nach Hause zu bringen. Im 3. Satz reichte es dann zwar, doch mit 1:3 musste er den Punkt schließlich abgeben. 5:4 also bei Halbzeit.

Doch dann legten die Gastgeber einen Gang zu. Zunächst kämpfte Dauud Cheaib Wirges Spitzenmann Müller in vier knappen Sätzen nieder. Mit lautstarkem Jubel feierte er den Sieg und gab den Weckruf an sein Team. Jonas Becker spielte gegen Noppen-Spezialist Limbach mit kluger Taktik, hatte nur im 3. Satz Probleme, als er einen Satzball abwehren musste, siegte jedoch verdient mit 3:0. Bei 7:4-Führung war nun die Chance auf ein schnelles Ende vorhanden. Und die nutzte zunächst Sven Happek mit einer fast fehlerfreien Leistung gegen Güll zum 3:0-Sieg. Dagegen schien Alexander Frank erneut auf die Verlierer-Straße zu geraten, sah sich gegen Ott im 3. Satz zwei Matchbällen gegenüber. Doch sein Ehrgeiz war groß, diese Partie noch zu drehen. Fortan traf er wie in alten Zeiten seine beidseitigen Spinbälle. Die weiteren Satz-Resultate von 12:10, 11:8 und 11:3 demonstrieren seine Steigerung. Von den Zuschauern mit seinem Spitznamen „Beppo“ gefeiert, beendete Frank mit diesem Fünf-Satz-Sieg die gesamte Partie zum 9:4-Sieg.Thomas Walter