Mannschaftsführer Thomas Walter, Hao Mu, Dauud Cheaib, Bernd Müller, Nico Wenger, Marius Henninger, Niels Felder, Alexander Frank und Sven Happek (von links) sind heiß auf den Saisonstart. Foto: Volker Arnold (z) - Volker Arnold (z)

Mit Heimkehrer Dauud Cheaib startet der DJK Sportbund Stuttgart morgen in die Regionalliga-Saison. Zum Auftakt mit Kornwestheim gleich ein Gradmesser.

Stuttgart-OstA m kommenden Samstag, 21. September, 17.30 Uhr, ist es soweit: In der Sporthalle Nord (Heilbronner Str. 157) gehen die Cracks des DJK Sportbund Stuttgart erstmals in dieser Regionalliga-Saison an die Tische. Gleich am ersten Spieltag sehen die Zuschauer einen „Knaller“: Im Lokalderby stehen sich das Team aus dem Stuttgarter Osten sowie der letztjährige Drittligist SV Salamander Kornwestheim gegenüber – ein echtes Spitzenspiel. Es ist gleichzeitig die Nagelprobe, ob das Sportbund-Saisonziel „Aufstieg in die 3. Bundesliga“ realistisch ist. Beide Teams sind nominell zu den drei, vier stärksten Mannschaften zu rechnen. Spielertrainer Sven Happek ist zuversichtlich: „Wir haben uns gut vorbereitet, alle sind fit und wir können vollzählig spielen. Für die Zuschauer eine zusätzliche Motivation: Zeitgleich ist in der Halle Nord der Damen-Regionallliga-Auftakt des Sportbunds gegen Aufsteiger DJK Heusweiler aus dem Saarland zu sehen.

Die Zuversicht hat zahlreiche Gründe. Zunächst steht mit Rückkehrer und Eigengewächs Dauud Cheaib ein neuer Spitzenspieler in der Mannschaftsaufstellung. Der 35-Jährige hatte mit acht Jahren beim Sportbund das Tischtennis-ABC erlernt. Nach einem Intermezzo beim TB Untertürkheim in der Oberliga kehrt er nun zu seinen Wurzeln zurück. „Ich möchte mit dem Sportbund eine neue große Ära einleiten“, hofft der gebürtige Stuttgarter auf erneute Bundesliga-Zeiten.

Viertägiges Trainingslager

Bis vor kurzem spielte er für das libanesische Nationalteam bei der WM-Qualifikation in Singapur. Erst am heutigen Freitag kehrt er mit dem Flieger nach Stuttgart zurück. Gut ausgeruht geht dagegen das restliche Team am Samstag an die Tische: Der bisherige Spitzenspieler Hao Mu ist an Nummer zwei notiert, Sven Happek an Nummer drei. Beide sollten zu den besten Akteuren der Liga auf ihren Positionen zählen. Nach halbjähriger Verletzungspause kehrt Marius Henninger vollständig genesen an Nummer vier wieder in die Mannschaft zurück. Aus dieser ist Alexander Frank überhaupt nicht wegzudenken. Seit knapp 20 Jahren gehört er dem Sportbund-Team an – von der Oberliga über die Regionalliga bis zur 2. und 3. Bundesliga hat er alle Stationen mitgemacht. Neu im Team ist Nachwuchs-Mann Bernd Müller aus der 2. Mannschaft, der allerdings in Kürze ein Studienjahr lang in Japan lebt. Doch der Sportbund hat eine starke Ersatzbank: Nico Wenger zeigte in der Vorbereitung, dass er nach überstandenem Abi-Stress und im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) mit der Sportbund-Jugend – jetzt in Stuttgart wohnend – topfit ist: Er bezwang bei Turnieren einige Hochkaräter bis zur 3. Bundesliga. Neu beim Sportbund ist Niels Felder, der aus dem hessischen Biebrich nach Stuttgart zog, um in Vaihingen an der Uni zu studieren. Felder war vor zwei Jahren auf Platz 11 der Deutschen Jugendrangliste notiert, hat als 19-Jähriger noch viel Potenzial nach oben.

Das personelle Gesicht der Mannschaft hat sich damit deutlich geändert. Dazu Mannschaftsführer Thomas Walter, der am Kader bastelte: „Leider konnten wir unsere ganz jungen Spieler Carlos Dettling und Uros Bojic mit den neuen Spielmöglichkeiten an tieferen Positionen nicht überzeugen.“ Dettling wechselte zum Verbandsligisten Sindelfingen, Bojic zum Samstag-Gegner Kornwestheim. „Stattdessen verfolgen wir jetzt mit unseren Neuzugängen Dauud Cheaib und Niels Felder das Ziel Aufstieg. Auch Marius Henninger ist nach seinem Ausfall in der Rückrunde wie ein Neuzugang.“ Ob die Chance auf Platz eins oder zwei, der manchmal ebenfalls für den Aufstieg reicht, realistisch ist, muss der Start zeigen. „Uns kommt entgegen, dass wir alle direkten Konkurrenten gleich zu Hause haben.“ Zu den weiteren Aufstiegsaspiranten dürften vor allem der TTC Bietigheim-Bissingen, eben der SV Salamander Kornwestheim und der SV Plüderhausen gehören. Aber auch Mainz 05 und der TTC Wehrden können unangenehme Gegner sein. „Wir waren mit dem gesamten Team und 38 Vereinsspielern vier Tage in der Sportschule Albstadt-Tailfingen im Trainingslager. Seitdem trainieren wir fast täglich. Die Mannschaft sollte in einer guten Verfassung sein“, so Walter abschließend zu den Aussichten vor dem Saisonauftakt. Der Countdown bis zum Start läuft – das Team brennt darauf. Thomas Walter

Aufstellung des Sportbund: 1. Dauud Cheaib (35 Jahre alt), 2. Hao Mu (40), Sven Happek (31), 4. Marius Henninger (19), 5. Alexander Frank (33), 6. Bernd Müller (23), 7. Nico Wenger (20), 8. Niels Felder (19).