Die Stuttgarter Rudergesellschaft siegte zum 22. Mal beim Stuttgarter Stadtachter. Foto: Strehlow - Strehlow

Die Stuttgarter Rudergesellschaft aus Untertürkheim holt sich beim 33. Stuttgarter Stadtachter den 16. Sieg in Folge. 21 Sekunden Vorsprung vor dem Gastgeber aus Cannstatt.

Bad CannstattWie geht es dieses Mal aus“, fragte Regattasprecher Andreas Linke unmittelbar vor dem Startschuss des Männerachters und meinte damit das Duell zwischen den „Roten“, dem Gastgeber Stuttgart-Cannstatter Ruderclub (StCRC), und den „Blauen“ von der Stuttgarter Rudergesellschaft aus Untertürkheim. Letztere hatte die vergangenen 15 Rennen um die „Cannstatter Kanne“ gegen die „Roten“ gewonnen und führte die Gesamtbilanz mit 21:5-Siegen an. Die Antwort auf Linkes Frage wusste StCRC-Vorstand Peter Wolfering schon vor dem Rennen: „Wir haben einen Schnitt gemacht, das Boot verjüngt und hoffen, die Untertürkheimer in den nächsten Jahren dann mal wieder besiegen zu können. Dieses Mal rechne ich nicht damit, ein Rückstand von 15 Sekunden wäre ein gutes Ergebnis.“ Tatsächlich blieb das Cannstatter Boot in der Besetzung John Granville, Jan Ripperger, Florian Roth, Magnus Gähr, Heiko Gulan, Viktor Wess, Philipp Wess, Philipp Hillinger und Steuerfrau Selma Michel auch bei der 33. Auflage des Stuttgarter Stadtachters über die 3200-Meter-Strecke ohne Chance. Bereits nach den Zwischenzeiten lag die Cannstatter Achter-Delegation 10 beziehungsweise 14 Sekunden zurück. Im Ziel fehlten 21 Sekunden auf den Dauerrivalen aus Untertürkheim. Erfreulich für das Gastgeber-Boot: Mit der Endzeit von 9.54,23 Minuten war man sechs Sekunden schneller als im Vorjahr. Die „Blauen“ mit Gerhard Müller, Clemens Hoyer, Moritz Korthals, Maximilian Hess, Simon Kramm, Benjamin Bogenschütz, Michael Sauer, Emit Schmidberger und Steuerfrau Laura Hipp bewiesen einmal mehr nicht nur ihre Konstanz beim Gewinnen, sondern auch bei der Leistung: Das Team war nur eine halbe Sekunde langsamer als im Vorjahr, absolvierte die Strecke in 9.33,70 Minuten. Damit hat man die Kanne zum 16. Mal in Folge gewonnen, insgesamt war es der 22. Erfolg.

Auch wenn das Duell der Männer zwischen den beiden Stuttgarter Rivalen im Fokus des Stadtachters steht, finden den ganzen Tag über noch andere Rennen in unterschiedlichen Kategorien statt. Neu im Programm war bei der diesjährigen Veranstaltung auf dem Neckar die Kinder Langstrecke (Altersklasse U 15). „Es gibt in dieser Altersklasse nicht viele Rennen über die 3200 Meter. Deshalb haben wir diese Kategorie mit ins Programm aufgenommen“, so Wolfering. Bei der Premiere siegte im gesteuerten Jungen-Doppelvierer der RC Nürtingen, im Mixed-Vierer die Stuttgarter Rudergesellschaft 1.

Bei den Masters-Männern (über 27 Jahre) entwickelte sich von Beginn an ein enges Rennen, das letztlich der Gastgeber aus Cannstatt mit knapp drei Sekunden Vorsprung auf den RC Nürtingen gewann. Vier Sekunden hatte beim Firmenachter das Boot der SG Stern Vorsprung auf das von Bosch. Gemeinsam gewertet wurden der Frauen- und der Juniorinnen-Achter. Nicht einmal vier Sekunden früher war der gemeinsame Frauen-Achter der Stuttgarter RG und des RV Esslingen vor den Juniorinnen der Stuttgarter RG im Ziel. In einer tollen Zeit von 9.57,76 Minuten gewann der RC Nürtingen beim Junior-Achter.

Den zweiten Sieg über die „Roten“ feierten die „Blauen“ im Sprint über die 320 Meter beim Heinz-Fritsch-Pokal. Dieser war aber hauchdünn, betrug nicht einmal eine halbe Sekunde.

„Die Bedingungen waren gut, wir haben viele spannende Rennen gesehen. Was will man mehr“, zog Peter Wolfering eine positive Bilanz.