Dennoch unterlagen die Arrows in Albershausen klar. Foto: Stuttgart Silver Arrows - Stuttgart Silver Arrows

Der American-Football-Regionalligist Stuttgart Silver Arrows verliert beim Spitzenreiter Albershausen mit 6:20. Schwächen in der Offensive.

Bad CannstattSo ärgerlich am Ende die 6:20-Niederlage bei den Albershausen Crusaders war, so müssen die Stuttgart Silver Arrows auch anerkennen, dass die Gastgeber ihre Chancen genutzt haben, während sie selbst an ihren eigenen Nerven und der Defense der Crusaders scheiterten. Am Sonntag, 21. Juli, empfangen die Silberpfeile dann die Karlsruhe KIT SC Engineers im Stadion Festwiese. Kickoff ist um 15 Uhr. Die Arrows mussten im Hinspiel eine herbe 20:51-Niederlage einstecken und haben noch was gut zu machen.

Es war dann doch nichts mit dem Sieg beim Tabellenführer. „Da haben wir extra etwas hochgestapelt, weil, wenn wir gesagt hätten, wir kommen nur mit dem Rumpfteam und drei fitten O-Linern, hätten die uns höher geschlagen”, ist sich Headcoach Jürgen Doh sicher. Und es fehlten nicht nur die O-Liner, auch in der D-Line und bei den Linebackern gab es Lücken und mit Daniel Eberhard hatte man nur einen einzigen Runningback dabei.

Aber die Teams lieferten sich eine Abwehrschlacht par excellence. Wobei die Arrows da tatsächlich besser aussahen. Zuerst stoppte die Defense der Stuttgarter den besten Angriff der Liga nach drei Versuchen, danach dauerte es nur wenig länger und sie besorgten der eigenen Offense beste Feldpositionen. Doch genau da lag der Hund begraben. „Wir haben in der Offense beste Chancen ungenutzt gelassen”, weiß Doh. „Da waren locker zwei bis drei Touchdowns drin und nur einen haben wir geschafft, zu wenig, um zu gewinnen.”

Kurz nicht aufgepasst

Stattdessen schlug Albershausen im zweiten Viertel zu. Die sonst so zuverlässige Defense hatte einmal nicht aufgepasst und der Receiver war glockenfrei im Backfield, bekam den Pass und lief zum Touchdown. Der Zusatzkick saß zum 7:0. Und erneut war es die Defense, die zuschlug. Andreas Schorich sicherte einen Fumble der Crusaders, als der Quarterback bei einem hohen Snap den Ball nicht unter Kontrolle brachte. Jedoch schlug man daraus kein Kapital. Umgekehrt ging das schon und Albershausen erhöhte auf 13:0. Da waren nach dem Kick noch knapp 40 Sekunden auf der Uhr und plötzlich lief es runder und die Arrows standen mit einem First Down an der 5-Yard-Linie. Aber die Defense der Gäste passte auf. Beim anschließenden Fieldgoal-Versuch geriet dann auch noch der Snap zu hoch und Michael Canadi wurde zu Boden gerissen. Wieder keine Punkte für die Arrows und es ging mit 0:13 in die Pause. Die zweite Hälfte startete ähnlich wie die erste. Beide Teams tauschten erst einmal Punts aus. Dann erwischte ein Verteidiger der Gastgeber Michael Dierberger beim Wurf im Arm. So trudelte sein Pass direkt in die Arme eines anderen gegnerischen Verteidigers und aus dem Ballgewinn resultierte schnell der nächste Touchdown für die Crusaders zum 20:0. Dierberger führt danach seinen Angriff wieder in die Hälfte der Crusaders und man ging aufs Ganze, scheiterte aber im vierten Versuch. Sollte nun die Demütigung kommen? Albershausen marschierte bis zur Mittellinie, aber dann war es erst Johannes „Speedo“ Fischer mit einem Quarterback-Sack, bei dem der freie Ball durch einen O-Liner der Crusaders gesichert werden konnte, und dann ein Sack, an dem die halbe Defense beteiligt war, der die Hoffnungen der Gastgeber zerstörte, den Abstand zu vergrößern. Und so kam man im letzten Viertel in Schlagdistanz. Die Strafen der letzten Wochen erlaubten sich nun die Gastgeber und halfen so tatkräftig mit, dass die Arrows aufs Scoreboard kamen. Dierberger fand aus sechs Yards Malcom Okyere, der Zusatzkick wurde jedoch geblockt. 20:6 also nur, aber hätte man nach Hansens Fumble-Recovery noch mal gepunktet, hätte es enger werden können. Doh hatte aber anderes im Sinn und bereits Backup Quarterback Andreas Wark gebracht. „Er war in jedem Training dabei und hat seine Chance verdient.” Er konnte zwar erst keine Akzente setzen, aber nachdem die Defense ihm erneut den Ball „besorgt“ hatte, hatte er die Nervosität abgeschüttelt und schaffte nun sogar ein First Down. Allerdings scheiterte er dann knapp im vierten Versuch und danach ließ Albershausen die Uhr auslaufen. Klaus Krauthan