Marius Henninger gewann beide Einzel. Foto: Arnold - Arnold

Der Tischtennis-Regionalligist Sportbund Stuttgart verliert nach schlechtester Saisonleistung in Freiburg mit 5:9, bleibt aber dennoch weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz.

Freiburg S

eit zwei Jahren sind im Tischtennis neben den ursprünglichen Zelluloidbällen auch Spielgeräte aus Plastik erlaubt. In der Regionalliga Südwest hat sich flächendeckend Plastik durchgesetzt. Doch die Charakteristik und Eigenschaften der Bälle sind je nach Hersteller verschieden. Am außergewöhnlichsten sollen die Spielobjekte sein, die die Freiburger Turnerschaft von 1844 ihren Gegnern vorsetzt. „Sie drehen sich deutlich weniger und entwickeln somit so gut wie keinen Spin“, weiß Thomas Walter, der Mannschaftsführer des DJK Sportbund Stuttgart, der am vergangenen Samstag in Freiburg zu Gast war. Zwar wurde mit den „Ausnahmebällen“ in der Trainingswoche über gespielt, große Probleme hatte so mancher Sportbund-Akteur dennoch. Vor allem für Alexander Frank sei der Ball Gift, der sowohl die Vorhand als auch die Rückhand mit viel Schnitt spiele, so Walter. Die Ergebnisse spiegeln dies wider. Seine beiden Einzel-Partien verlor die Nummer 3 des Sportbunds klar in drei Sätzen, im Doppel mit Carlos Dettling ergatterte er immerhin einen Satz. Doch nicht nur Frank wird kein Freund der Freiburger Bälle werden. Auch Sportbunds Spitzenspieler Hao Mu hatte damit so seine Schwierigkeiten. „Es geht nicht von jetzt auf nachher, sein Spiel darauf abzustellen“, weiß Walter. Hao Mu holte immerhin einen Punkt im Einzel gegen die Freiburger Nummer 2, Lukas Luchner, und im Doppel zusammen mit Sven Happek. Gegen den erst 15-jährigen Jugend-Nationalspieler Sven Henning (ergatterte inklusive Doppel drei Punkte) war der Stuttgarter Punktegarant aber auf verlorenem Posten und verlor klar mit 0:3. Doch die Gründe für die 5:9-Niederlage gegen die abstiegsgefährdeten Freiburger nur bei den Bällen zu suchen, sei zu einfach, weiß der Mannschaftsführer. „Das war unsere schwächste Saisonleistung gegen ein allerdings über sich herauswachsendes und stark kämpfendes Freiburger Team. Trotz der Bälle-Problematik und dem frenetischen Publikum müssen wir einfach besser dagegenhalten. Da wurde nicht alles herausgeholt.“

Es gab aber auch Lichtblicke auf Stuttgarter Seite. Die Nummer vier, Marius Henninger, gewann beide Einzel, Carlos Dettling (Nummer 5) immerhin ein Einzel. Sportbunds Nummer 5, Gabriel Gaa, war auf dem Weg zum Sieg und führte gegen Stefan Hugger (Nummer 6) bereits mit 2:0-Sätzen, verließ aber dennoch die Platte als Verlierer.