Koblenz (red) - Die Ehre, eine Laudatio von Olympiasiegerin und IOC-Mitglied Britta Heidemann zu bekommen, erlebt man nicht alle Tage. Der in Rohracker wohnende Gunter H. Fahrion wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Koblenz für sein jahrzehntelanges Engagement im Sport von DOSB-Präsident Alfons Hörmann mit der Goldenen Ehrennadel des DOSB ausgezeichnet.

„In der Mannschaftssportart Tauziehen kommt es nicht nur auf Kraft an. Gefragt sind Koordination, Ausdauer und auch Harmonie. Wenn nicht alle an einem Strang ziehen, gelingt das gemeinsame Unternehmen nicht“, leitete Heidemann ihre Laudatio ein. Das ließe sich gut aufs Umfeld und aufs Ehrenamt übertragen. Fahrion engagiert sich seit 42 Jahren in verschiedenen Funktionen im Deutschen Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband, vom Pressewart und Schriftführer bis zum Präsidentenamt, das er 19 Jahre lang ausfüllte.

Daneben ging das sportliche Wirken über den Verband hinaus: Fahrion, beruflich in Diensten der Stadt Stuttgart, war hier Pressechef des Deutschen Turnfestes, hier organisierte er die Rad-WM 1991, leitete das Bewerbungsbüro für Stuttgarts Bemühungen um Olympische Spiele und nebenamtlich die Geschäfte für die SportRegion Stuttgart.

Vor allem aber setzte er sich für die Nichtolympischen Verbände ein. 1989 half er mit, die Interessengemeinschaft der NOV zu gründen. Sieben Jahre lang war er ihr Sprecher. „Die Vorbereitung der World Games von 2001 bis 2013 gehörte dabei zu den verdienstvollsten Aufgaben“, sagte Heidemann. Acht Jahre lang vertrat Fahrion die NOV auch in der Sprechergruppe der Spitzenverbände. „Das alles geht nicht ohne Kraft, Ausdauer und die Fähigkeit, notfalls in harten Diskussionen eine gemeinsame Linie zu finden.“