Bad Cannstatt - Das Team Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hat beim 12. Junioren-Länderpokal in der Scharrena die Sensation geschafft und in einem hochklassigen Finale gegen den Titelverteidiger und Favoriten aus Hessen mit 47:41 gewonnen.

Der Länderpokal ist das national wichtigste Turnier im Rollstuhlbasketball-Nachwuchsbereich. Veranstalter war der Deutsche Rollstuhlsportsportverband (DRS) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Rollstuhlbasketball, als Ausrichter fungierte der Württembergische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (WBRS).

Insgesamt gingen sechs Mannschaften an den Start. Bereits beim ersten Gruppenspiel gegen Nordrhein-Westfalen zeigte sich das Team Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz um Top-Scorer Patrick Dorner hellwach und gewann ungefährdet mit 30:21. Noch besser lief es beim zweiten Spiel gegen das Team Nord: Mit 41:27 siegte man. Somit war man mit zwei Siegen Gruppenerster in der Dreiergruppe B. Noch dominanter präsentierte sich allerdings Hessen. Der Favorit und Länderpokal-Sieger aus 2015 und 2016 ließ nach kleinen Startschwierigkeiten sowohl Team Ost (47:29) als auch Bayern (41:15) nicht den Hauch einer Chance und gewann die Gruppe A ebenfalls souverän. Im Halbfinale traf der Gastgeber auf das Team Ost. Nach drei Vierteln war man mit 29:28 nur hauchdünn in Führung. In einem intensiven und spannenden Spiel behielten die Männer und Frauen um Chef-Trainer Christian Gumpert und Co-Trainer Sven Eckhardt einen kühlen Kopf und buchten durch den 41:38-Sieg das Ticket fürs Finale. Hessen zog durch einen 49:15-Sieg über das Team Nord ins Finale ein.

Als Außenseiter ging die Heim-Mannschaft gegen Hessen ins Finale, konnte jedoch gleich mit 16:11 das erste Viertel für sich entscheiden. Während der Titelverteidiger immer wieder mit langen Pässen über offensivstarke Center zu Punkten kam, zeigte sich Gumperts Mannschaft vielseitiger, überzeugte durch Schnelligkeit und setzte den Favoriten sowohl im Angriff als auch in der Abwehr mit aggressivem Spiel ständig unter Druck. Gegen den pfeilschnellen Dominik Vogt und Punktegarant Patrick Dorner fand Hessen keine passenden Antworten. Beim Stand von 43:33 im letzten Viertel war der Heimsieg zum Greifen nahe. Frenetisch angefeuert von den Fans rettete das Team den Vorsprung bis zum Spielende und entthronte den Titelverteidiger mit 47:41. Das Spiel um Platz drei gewann das Team Nord mit 35:16 gegen das Team Ost. Andreas Escher